Dietwil
Gegen Solarkraftwerk aus Sorge um Grundwasser

Die Centralschweizer Kraftwerke AG planen in Inwil das grösste Solarkraftwerk der Schweiz. Der Regionalplanungsverband Oberes Freiamt spricht sich dagegen aus, weil die Anlage das Grundwasser gefährden könnte und unnötig Kulturland verschleisst.

Eddy Schambron
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Auf der grünen Wiese in der Schweissmatt, Gemeinde Inwil, soll das grösste Solarkraftwerk der Schweiz entstehen. Unter der Wiese fliesst ein Grundwasserstrom.

Auf der grünen Wiese in der Schweissmatt, Gemeinde Inwil, soll das grösste Solarkraftwerk der Schweiz entstehen. Unter der Wiese fliesst ein Grundwasserstrom.

In der Vernehmlassung hält der Verband fest, dass die Anlage in einen Grundwasserstrom zu liegen kommt. Die Gemeinde Dietwil und weitere Gemeinden im oberen Freiamt würden aus diesem Grundwasserstrom ihr Trinkwasser beziehen. «Die Qualität und das Fliessverhalten darf durch die Rammung von Metallpfosten in den Boden für die Trägerkonstruktion der Solarpanels nicht gefährdet werden.» Auch kritisiert der Verband den Verschleiss an Kulturland: «Der volkswirtschaftliche Nutzen im Verhältnis zum Verlust von Fruchtfolgeflächen und wichtigen Grünräumen ist für den Regionalplanungsverband nicht gegeben». Es gebe im Rontal genügend Flächen auf Dächern von Industrie-, Gewerbe- und Wohnbauten, die mit Photovoltaik ausgerüstet werden könnten.

Die als Argument angeführte Einspeiseerfahrung einer solchen Grossanlage könne auch bei bestehenden Anlagen im Ausland in Erfahrung gebracht werden. Abschliessend unterstreicht die Repla, dass sie das Gebiet Schweissmatt als überkommunaler Grünraum zwischen den Siedlungsräumen erachte, welcher nicht nur wichtige Funktionen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch wertvolle Erholungs- und Nutzungsräume für den Menschen sicherstelle.