In den Jahren 2015 und 2016 wird im Kellerämter Dorf heftig gebaut und erneuert. Den Anfang macht im Februar das 5-Millionen-Projekt Dorfstrasse.
Jonen steht vor einem Bauboom. In rascher Folge werden in der knapp 2000 Einwohner zählenden Gemeinde mehrere grössere Vorhaben realisiert. So das neue Primarschulhaus, die Erneuerung des Dorfladengebäudes Volg, das neue Gebäude der Feuerwehr Oberlunkhofen-Jonen oder das aufwendige Projekt Dorfstrasse, das einen grossen Teil des Kellerämter Dorfs betrifft. Teil dieser Erneuerungswelle der Jahre 2015 und 2016 sind private Wohnbauvorhaben, darunter grössere.
Startschuss der intensiven Bauphase bildet das 5 Mio. Franken teure Dorfstrassenprojekt. Es steht im Zeichen der Neugestaltung des Strassenraums und des Dorfbilds, des Hochwasserschutzes und des Ausbaus der Infrastruktur. Der Auftakt am 2. Februar erfolgt unspektakulär. Auf dem Abschnitt Volg-Laden bis Lettenstrasse werden auf der Dorfstrasse Werkleitungsarbeiten ausgeführt, genauer Erneuerungen für Wasser-, Abwasser, Strom-, TV- und Telefonleitungen. Vier Werkleitungsetappen stehen auf dem Programm, wie Heinz Leuch vom Unternehmen Suisseplan Ingenieure (Wohlen) an einem Informationsanlass mitteilte; Leuch ist Gesamtkoordinator des Joner Projekts.
Die zweite Werkleitungsetappe von Mitte März bis Mitte April gilt dem Abschnitt Lettenstrasse/Urnerweg, die dritte Etappe von Mai bis Mitte Juni umfasst den Teil Urnenweg/Dorfstrasse 31. Die Schlussetappe hinunter zur Unterdorfstrasse folgt Mitte Juni bis Ende Juli. Mitte August bis Ende September führen Swisscom und Cablecom die Rohrverkabelungen aus. Ende Oktober läuft die Strassenraumerneuerung an, wobei man mit der Realisierung bei der Unterdorfstrasse beginnen wird.
Weitaus attraktiver aus Beobachtersicht verläuft 2016 die zweite Bauphase des Dorfstrassenprojekts. Von April bis September werden Hochwasserschutzmassnahmen realisiert. Eine 130 Meter lange Bach- und Stützmauer wird neu gebaut, die Sohle des Jonenbachs abgesenkt und das kleine Steinbrücklein wird definitiv abgebrochen. Dieses Bogenbrücklein, das sich in Privatbesitz befindet, erwies sich bei Hochwasser mehrfach als Nadelöhr des Jonenbachs und verursachte Überschwemmungen.
Das Steinbrücklein wird durch eine kleine Stahlbrücke ersetzt. Komplett neu gebaut wird die Brücke Urnerweg. «Weil diese Brücke auch als Schulweg dient, werden wir in der Bauphase einen Fussgängersteg bauen, damit die Schulkinder keinen Umweg einschlagen müssen», sagte Ingenieur Leuch. Der Strassenausbau wird 2016 weitergeführt und im Frühling 2017 vollendet. Die Dorfstrasse wird dann eine schmälere Fahrbahn aufweisen als heute und neu ein Trottoir als Fussgängerschutz.