Wohlen
Eine Auszeichnung für eine Biografie über «Hawaii-Lunzi»: «Das ist eine Freude und auch eine Genugtuung»

Der Wohler Autor Lorenz Stäger erhielt eine Anerkennungsurkunde der Stiftung Kreatives Alter für die Biografie über «Hawaii-Lunzi».

Nathalie Wolgensinger
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Von Villmergen aus in die grosse Welt: Hawaii-Lunzi nannte man im Freiamt den Weltenbummler. Hier auf der Reise ins Heilige Land.

Von Villmergen aus in die grosse Welt: Hawaii-Lunzi nannte man im Freiamt den Weltenbummler. Hier auf der Reise ins Heilige Land.

zvg

Er habe die Biografie Anfang dieses Jahres auf gut Glück an die Stiftung Kreatives Alter eingesandt, erzählt Lorenz Stäger. Umso überraschter war er, als er erfuhr, dass die Biografie als eines von zwanzig Büchern mit einer Urkunde ausgezeichnet wurde. «Das ist eine Freude und auch eine Genugtuung», kommentiert der Wohler.

Bereits mit einem neuen Projekt beschäftigt

Die Biografie «Der Hawaii-Lunzi. Das aussergewöhnliche Leben des Villmergers Jost Leonz Koch» erschien im Oktober vor zwei Jahren. Es war das zweite Buch, das der Schriftsteller über den Villmerger Weltenbummler schrieb. Vor fünf Jahren erschien sein Roman «Der Kammerdiener». Darin machte sich der pensionierte Gymnasiallehrer und Autor auf die Spuren des 1854 geborenen Villmerger Bauernjungen, der in London, Paris, und New York arbeitete und mit seinen Arbeitgebern Ägypten, Italien und auch Hawaii bereiste. Stäger hielt sich im Roman an die biografischen Angaben, im heiteren Wechselspiel zwischen Dichtung und Wahrheit.

Dass er später eine Biografie nachlegte, lag auf der Hand. «Ich hatte noch viele Fakten, die ich gerne verwertete», erzählt er. Geradezu gedrängt zur Biografie hatten ihn die Mitglieder der Villmerger Theatergesellschaft, die den Kammerdiener vor zwei Jahren im altehrwürdigen Rössli-Saal aufführten. Stäger kam diesem Wunsch gerne nach und erhielt nun die Auszeichnung der Stiftung für das Alter. «Für mich ist dieser Preis eine Bestätigung», kommentiert er. Die Arbeit an der Bio­grafie sei nicht immer einfach gewesen, «meine Frau und meine Kinder haben mich immer wieder motiviert, weiterzumachen.» Die Preisübergabe konnte coronabedingt nicht statt­finden. Gefreut hat sich der 78-Jährige dennoch über diese Auszeichnung. «Für mich zeigt sie auf, dass man in meinem Alter durchaus etwas bewegen kann», sagt er.

Lorenz Stäger ist bereits mit einem neuen Projekt beschäftigt, «ich kann nicht ruhig sitzen, es muss immer was gehen», sagt er lachend. Während des Lockdowns im Frühling vertiefte er sich in das Archiv seines Vaters, Robert Stäger, des berühmten Mundartdichters aus Villmergen. Was er da alles entdeckte, ist wieder eine andere Geschichte...