Die Freiämter Redaktion präsentiert ihre Festtagsmenüs. Statt den traditionellen Gerichten wie Fondue chinoise oder Rollschinkli mit Kartoffelsalat haben sie sich etwas Besonderes ausgedacht.
Es war vor etlichen Jahren, als wir zum ersten Mal in den Ferien in der Bretagne mit Galettes (oder auch: Crêpes de blé noir) in Kontakt kamen, in einer einfachen Landbeiz ohne grosse Auswahl an Speisen. Wir verfielen dieser bretonischen «Landesspeise» sofort.
In der Bretagne sind Galettes alltägliche Mahlzeiten, die in den Crêperien zu günstigen Preisen angeboten werden. Für uns passen sie gerade recht für Festtage, weil sie so etwas wie ein Hauch Ferien an der westlichen französischen Atlantikküste sind.
Galettes, Pfannkuchen aus Buchweizenmehl, sind schnell zubereitete, einfache, schmackhafte und durchaus nahrhafte Mahlzeiten. Klassisch ist die Galette complète: Auf den dünnen Teig wird ein Stückchen gesalzene Butter (sans beurre, le breton meurt), gekochter Schinken, ein Spiegelei und geraffelter Käse gelegt.
Aber es sind auch alle möglichen Varianten denkbar – bis hin zur reinen Vegi-Galette mit Gemüse nach Belieben. Dazu gehört ein Glas Cidre brut aus der Bretagne, ein Apfelschaumwein, der seinesgleichen sucht.
Zum Dessert gönnt man sich anschliessend gerne eine süsse Crêpe (la Crêpe de froment), beispielsweise mit Apfelkompott oder Caramelsauce. Auch hier sind – wie bei den Galettes – der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.
Selbstverständlich haben wir irgendeinmal in der Bretagne eine Haushalts-Crêpière gekauft. Aber für die Zubereitung tut es eine sehr flache Pfanne auch. Idealerweise rüstet man sich zudem mit einem Teigrechen und einem Holzspatel aus.
Die Kunst ist nicht die Zubereitung des Teiges, sondern das dünne Ausdrehen des Teiges. Eine Galette ist idealerweise hauchdünn und knusprig – und so lecker, dass man selbst in der Schweiz das Meer an die Ufermauer schlagen hört.
Bretonische Galettes
Zutaten (für 4 Personen)
- 250 Gramm Buchweizenmehl
- 1 TL Salz
- 1 Ei
- Wasser nach Bedarf
- Butter (leicht gesalzen)
Buchweizenmehl, Salz, Ei und Wasser zu einem eher dünnflüssigen Teig verrühren. Der Teig darf keine Knöllchen bilden. Eine Stunde ruhen lassen. Crêpière oder Crêpepfanne erhitzen, mit Butter einfetten.
Mit einer Suppenkelle den Teig auf die erhitzte Grundlage fliessen lassen und sofort mit einem Teigrechen zu einem möglichst dünnen, runden Fladen verteilen. Schon während des Backens mit Zutaten nach Wunsch belegen, gekochter Schinken, geraffelter Käse und ein Spiegelei für den Klassiker, andere Leckerbissen oder Gemüse für Variationen. Abschliessend vier Seiten einschlagen und sofort servieren.