Der Gemeinderat von Geltwil würdigt das Millionen-Engagement von Franz Käppeli. Der Unternehmer unterstützt die Gemeinde in Richtung Energiewende.
Die kleinste Freiämter Gemeinde wird bald ihren ersten Ehrenbürger haben: Geltwil will es an Franz Käppeli verleihen, dem Unternehmer mit Freiämter Wurzeln, der die Gemeinde mit deutlich mehr als einer Million Franken in Richtung Energiewende anschiebt. Ausserdem finanzierte er die Umstellung der Geltwiler Strassenbeleuchtung in die moderne, energiesparende LED-Technik. «Dieses Engagement ist in jeder Beziehung aussergewöhnlich», unterstreicht Gemeindeammann Daniel Appert. «Franz Käppeli begleitet unsere Gemeinde mit viel Herzblut, Geld und entscheidendem Know-how auf dem Weg zu erneuerbaren Energien.»
Käppeli sei mit der Gemeinde Geltwil und dem Weiler Isenbergschwil im Speziellen sehr verbunden. «Das Stammhaus der Familie Käppeli – ein historisches Gebäude – hat er in den Jahren 1982/1983 einer sorgfältigen Restaurierung unterzogen», hält der Gemeinderat zu seinem Antrag auf Erteilung des Ehrenbürgerrechts fest.
Käppeli hat damit das Haus zu einem herausragenden Wahrzeichen von Geltwil-Isenbergschwil gemacht. Das Millionengeschenk an die Bevölkerung erfolgte 2012 zur Einweihung des sanierten und erweiterten Schulhauses. Käppeli wollte damit ein Beispiel schaffen, dass mit einem entsprechenden Anstoss mit energiesparenden Massnahmen und der Produktion von umweltfreundlichem Strom die Energiewende zu machen ist. In der Zwischenzeit wurden veraltete Ölheizungen durch Erdsonden-Wärmepumpen ersetzt, Photovoltaik-Anlagen erstellt, Gebäudehüllen energetisch saniert und stromfressende Haushaltgeräte ersetzt. Gut 40 Familien haben bis heute von dieser Unterstützung profitiert.
Mit dem Geld der Stiftung Dr. Franz Käppeli wurde ein Investitionsvolumen von gegen fünf Millionen Franken ausgelöst. Die Stiftung hat den Zweck, Naturenergie, Bauernfamilien, Museum und Geschichtsforschung, Musik, Sport und Kultur in der Freiämter Heimat des Stifters zu fördern. Das Stammhaus von Franz Käppeli steht in Isenbergschwil und ist heute das einzige Freiämter Privatmuseum.
Noch bedeutender als in Geltwil ist das Engagement des Murianers Franz Käppeli im Klosterdorf selber. Hier hat er unter anderem den Singisenflügel von der Gemeinde für fünf Millionen Franken abgekauft, um darin seine international bedeutendste private Sammlung von medizinhistorischen Büchern als Leihgabe an Murikultur unterzubringen. Im Weiteren wird er die Räumlichkeiten des Singisenflügels Murikultur für die Einrichtung eines Museums zur Verfügung stellen. Der ganze Singisenflügel wird zu einem späteren Zeitpunkt Murikultur geschenkt. 2,5 Mio. Fr. hat die Stiftung mit Sitz in Geltwil für den Umbau des Klostermuseums bereits bezahlt.
Zusätzlich zahlt sie für die nächsten 25 Jahre jährlich 100 000 Franken für den Unterhalt des Museums und seiner Exponate. Schliesslich stehen für das Projekt Geschichte Kloster Muri und andere Geschichtsforschungen in Muri 1,5 Mio. Fr. zur Verfügung. Kleinere, aber nicht weniger bedeutende Unterstützungen gab es zum Beispiel für den Filmklub Muri für die Anschaffung neuer Sessel im Kino Mansarde und für «murinights» oder für das Projekt zur Rettung des Fotoarchivs des ehemaligen Murianer Fotografen Josef Stenz sowie für die Rettung eines historischen Bücherfundes in Merenschwand.