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Nach langem Hin und Her können die Dottiker Kindergärtler ihren Dreifachkindergarten an der Bahnhofstrasse beziehen. Am Montagmorgen fand die Eröffnungsfeier im kleinen Rahmen statt mit einer grossen Überraschung für die Kinder.
Dass es drei Anläufe benötigte, bis der Dreifachkindergarten von den Dottiker Stimmbürgern gutgeheissen wurde, das interessiert die Kindergärtler an diesem ersten Schultag nach den Frühlingsferien ganz und gar nicht. Zappelig und aufgeregt stehen sie vor dem modernen Gebäude, das sie heute als erste beziehen dürfen.
Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen haben sie einige Lieder einstudiert, um die Eröffnungsfeier ihres Kindergartens musikalisch zu umrahmen:
Es ist eine kleine Delegation, die an diesem Montagmorgen vor dem Dreifachkindergarten an der Bahnhofstrasse erscheint. Nebst Gemeinderat Franz Lötscher und Gemeindeammann Roland Polentarutti sind noch weitere Mitglieder der Baukommission und die Architektin Maja Stoos von Stoos Architekten AG Brugg anwesend.
Dass Architektin Maja Stoos bei der Planung des Raumes nie die Ansprüche der Kinder aus dem Auge verlor, wird beim Rundgang offensichtlich. Die hell und grosszügig gestalteten Räume lassen viel Platz für Spiel und Spass zu. Die einzelnen Abteilungen sind mit Schiebetüren verbunden, dies macht es zugleich möglich, dass in den Zwischenräumen Unterricht in kleinen Gruppen abgehalten werden kann.
In der Galerie im zweiten Stock des Gebäudes können sich die Kinder zurückziehen und in aller Ruhe spielen.
Die Kindergärtnerinnen haben die Kinder dennoch gut im Blick, die Galerie ist mit dünnen Holzlatten versehen, die den Durchblick von beiden Seiten her gewährleisten. Gemeindeammann Roland Polentarutti sagt:
«Der dritte Teil, nämlich die Einweihungsfeier, fehlt noch. Das holen wir aber spätestens im Herbst nach.»
Mit der Inbetriebnahme des 3,8 Mio. Franken teuren Dreifachkindergartens können die beiden bestehenden Kindergärten abgerissen werden. Der Standort im Nassacker bleibt weiterhin bestehen.
Der Weg bis zur Realisation des Kindergartens war steinig. Zwei Projekte wurden vom Souverän abgelehnt. Erst das Projekt an der Bahnhofstrasse stiess auf breite Akzeptanz und wurde an der Gemeindeversammlung 2017 gutgeheissen, der Spatenstich fand im August 2019 statt. Damals durften die Kinder eigene Zeichnungen in eine Blechkiste legen, die bei der Grundsteinlegung versenkt wurde.
Eigentlich hätte man den Kindergarten bereits im Februar in Betrieb nehmen wollen. Der viele Schnee und die Nässe im Januar machten diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.
Dass nun diese Kinder, die damals die Zeichnungen anfertigten, den fertigen Kindergarten beziehen dürfen, das freut Architektin Maja Stoos sehr und sie sagt: «Eure Zeichnungen sind nun tief im Boden vergraben.» Sie legte bei der Planung des Kindergartens grossen Wert auf Freiraum, der den Kindern wiederum grösstmögliche Gestaltungsfreiheit erlaubt.
Gemeinderat und Baukommissionsmitglied Franz Lötscher und Gemeindeammann Roland Polenatrutti überraschen die Kinder im Anschluss mit einem überdimensionalen Schlüssel aus Zopfteig. Die Kinder freuen sich sehr über das Znüni, das sie nun zum ersten Mal in den grossen Räumen einnehmen dürfen.
Einziger Wermutstropfen ist, dass die grosszügig gestaltete Aussenanlage noch nicht ganz fertig geworden ist. Noch sind die Gärtner mit den letzten Arbeiten beschäftigt, die im Laufe der kommenden Wochen aber fertig sein sollten.