Startseite
Aargau
Freiamt
Der Doppelkreisel ist fünf Monate früher fertig als geplant – am Wochenende wird der Belag eingebaut. Projektleiter Thomas Meile erklärt, wie das möglich war.
Seit Oktober 2015 wird in Bremgarten an zwei Kreiseln auf der Umfahrungsstrasse gebaut. Im Mai werden die Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen. Thomas Meile, Projektleiter der Abteilung Tiefbau des Kantons Aargau, blickt auf die anderthalb Jahre zurück.
Thomas Meile: Baulich gesehen, sicher, der Rest wird sich noch zeigen. Wir wollen damit Unfallschwerpunkte beheben – die Ausfahrt Shell-Tankstelle war so einer – die Leistungsfähigkeit erhöhen und die Verkehrssicherheit allgemein verbessern.
Ja, vor allem aber auch infolge des Baustellenbetriebes, denn die Verkehrsteilnehmenden verhalten sich entsprechend vorsichtiger und sie fahren langsamer – zum Glück.
Dazu beigetragen haben ideale Wetterbedingungen und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Bauphasenabläufe konnten optimiert werden.
Die Verantwortlichen haben sich in Optimierungen der Bauabläufe unterstützt. Vor Ort hat man gesehen, dass manche Arbeiten früher starten konnten als ursprünglich geplant, darauf hat man flexibel reagiert. Die Zusammenarbeit zwischen Bauleitung, Unternehmungen und Bauherrschaft hat hervorragend funktioniert.
Sicherlich hat das Auswirkungen, zum Beispiel brauchte es weniger Umstellungsarbeiten für kleinerer Bauetappen und Lichtsignal-gesteuerte Phasen, dafür wurde der Verkehrsdienst punktuell öfter benötigt. Es ist aber immer noch dasselbe Bauwerk, auch wenn es schneller fertig wurde. Insgesamt bewegen wir uns im vorgegebenen Kostenrahmen, Genaueres kann erst nach Abschluss gesagt werden.
Ja, die Geologie im Bereich der Dammschüttung verhält sich leicht ungünstiger, als wir es erwartet hätten. Die Dammaufschüttung ist immer noch leicht in Bewegung. Alle zwei bis drei Monate wird eine Messung vorgenommen, um das zu überprüfen. Bei der Verbindungsspange – der Strasse zwischen den beiden Kreiseln – wird deshalb erst ein provisorischer Belag eingebaut und in zwei Jahren der definitive. Der provisorische Belag ist, angepasst auf seine Einsatzzeit, weniger mächtig – so haben wir einen geringeren finanziellen Aufwand und können den definitiven Belag einbauen, wenn sich die Aufschüttung stabil verhält.
Ich war bei der Planung der Umfahrung noch nicht dabei. Ich kann aber so viel sagen: Damals baute der Kanton noch gar keine Kreisel. Auch der Fohlenweid-Kreisel wurde erst nachträglich 2007 realisiert. Mit dem damaligen Wissensstand und den Zielvorgaben zur Verkehrsentlastung der Stadt hat man das Richtige gebaut.
Die Randabschlüsse in den Kreiselbereichen, Leitplanken, der Deckbelag wird eingebaut und anschliessend die Markierungen aufgetragen, schliesslich müssen noch kleinere Anpassungsarbeiten und Bepflanzungen vorgenommen werden. Diese werden ausserhalb der Fahrspuren gemacht oder können trotz Verkehrsfluss vorgenommen werden.
Wenn die Arbeiten um sieben Uhr starten, muss die Temperatur auf der Oberfläche mindestens 5 Grad betragen. Den Tag durch sollte es dann mindestens 15 Grad sein und auch etwas an Sonneneinstrahlung wäre optimal um die geforderte Qualität zu erreichen.
Leichter Nieselregen macht nichts, wenn es aber zu viel Wasser auf der Fahrbahn hat, dann würde die Qualität leiden.
Wir möchten die Behinderungen möglichst kurz halten, deshalb haben wir uns für eine Vollsperrung entschieden und werden die Arbeiten ‹in einem Rutsch› durchführen. Ob dies eine Woche früher oder später stattfindet, spielt ja nicht so eine Rolle für den Verkehrsteilnehmer. Mit dem Sperrungsinserat und einem zusätzlichen Bericht in den Printmedien sind wir bestrebt, die Bevölkerung gut zu informieren.
Als Projekt- und Oberbauleiter des Projekts war ich mindestens alle zwei Wochen auf der Baustelle. Auf den Bauablauf abgestimmt waren immer wieder weitere Nebenarbeiten zu terminieren. Die dazu erforderlichen Angebote mussten eingeholt und die Arbeiten gemäss Submissionsdekret vergeben werden. Meine Verantwortung ist es, dass jeder zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, um seine Arbeit auszuführen.
Ja, das ist in Planung. Bei Hochbauten ist das gang und gäbe, bei den Tiefbauten hat sich das noch nicht so etabliert. Uns ist es aber wichtig, die Einweihung mit den Anwohnern, den Behörden, den Bauarbeitern und der Bevölkerung zu feiern.