Der Don Kosaken-Chor entführte am Sonntag in der Pfarrkirche St. Peter und Paul die Zuhörer auf eine Reise durch Russland und begeistert das Villmerger Publikum
Den Namen Don Kosaken Chor verbindet man – ohne jemals davon gehört zu haben – mit schneller russischer Musik, Folklore und ausgelassenen Gesängen. Die Stimmen der singenden Männer am Konzert in Villmergen füllten tatsächlich die gesamte Kirche aus. Mit Gesängen aus der russisch-orthodoxen Kirche, klassischen Werken und Volksliedern sorgte der Chor unter der Leitung von Wanja Hlibka aber nicht für ausgelassene Stimmung, sondern für eine andächtige, besinnliche Atmosphäre. Das Villmerger Publikum war begeistert – die Musik hatte einmal mehr Kulturen und Völker verbunden.
Der Don Kosaken Chor wurde 1921 in der Türkei von Serge Jaroff gegründet. Jaroff, der eine musikalische Ausbildung in Moskau erhielt, lebte nach der russischen Revolution im Exil in der Türkei. Mit dem dort gegründeten Chor tourte er durch Europa und Amerika. 1985 starb der Gründer, ohne einen Nachfolger für seinen Chor gefunden zu haben. Es bildeten sich andere Chöre unter dem Namen Don Kosaken. Wanja Hlibka, der einst bei Jaroff gesungen hatte, rief den Chor mit neuer Besetzung aber alter Tradition wieder ins Leben. In Villmergen überzeugte er das Publikum vom Können seiner Sänger und nahm es mit auf eine besinnliche Reise durch Russland. Das Konzert wurde erneut von der Ernst Dambach-Stiftung ermöglicht. Anschliessend war die Bevölkerung zum traditionellen Neujahrsapéro in die Mehrzweckhalle geladen. (ngü)