Dietwil
Dietwiler zahlen dank der Deponie Babilon im kommenden Jahr weniger Steuern

Ablagerung von sauberem Aushubmaterial spült 400'000 Franken in die Gemeindekasse — deswegen wird der Steuerfuss herabgesetzt

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Rentabler «Dreck»: Die Deponie Babilon für sauberes Aushubmaterial hilft der Gemeindekasse.

Rentabler «Dreck»: Die Deponie Babilon für sauberes Aushubmaterial hilft der Gemeindekasse.

Eddy Schambron

Das Dietwiler Budget 2020 weist bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 104 Prozent einen Aufwandüberschuss von 14'100 Franken aus. Bei der Herabsetzung des Steuerfusses per Budget 2019 um sechs Prozent wurde der Finanzplan für die Folgejahre erstellt. In diesem wurde für 2020 von einem Aufwandüberschuss von 41'000 Franken ausgegangen. Der tiefe Steuerfuss kann nur dank der ausserordentlichen Deponieeinnahmen in der Höhe von jährlich rund 405'500 Franken und durch den Erhalt des Finanzausgleichs von derzeit 284'000 Franken sowie dem Feinausgleich (direkte Ausgleichszahlung zwischen Kanton und Gemeinde) von 30'800 Franken beibehalten werden, wie der Gemeinderat festhält. Die Deponieeinnahmen werden rund zur Hälfte den Steuerpflichtigen weitergegeben und zur Hälfte für die Instandstellung der Infrastruktur verwendet.

Die Einwohnergemeinde Dietwil plant Nettoinvestitionen von 709'000 Franken. Die Ausgaben betreffen nebst dem Kredit «Strassensanierung Hinterdorfstrasse» auch den Verpflichtungskredit «Strassenentwässerung Buholzstrasse» von 210'000 Franken und den Verpflichtungskredit «Erstellung Urnenhain» von 160'000 Franken. Diese Verpflichtungskredite sind an der Gemeindeversammlung vom 14. November traktandiert.

Investitionen bei der Abwasserentsorgung

Bei den Spezialfinanzierungen sind im Abteil Wasserwerk 50'000 Franken für diverse Leitungssanierungen vorgesehen. Zudem erfolgt auch der Ersatz der Wasserleitung Hinterdorfstrasse. Der Verpflichtungskredit wurde bereits an der Gemeindeversammlung vom 7. Juni 2018 eingeholt. Die Ausgabe wurde von 2019 auf das Jahr 2020 verschoben. An der Gemeindeversammlung vom 14. November 2018 wurde der Verpflichtungskredit von 275'000 Franken für die Verbindungsleitung mit der Wasserversorgung Fenkrieden eingeholt.

Die erste Tranche wird nicht 2019 ausgegeben, daher ist der gesamte Betrag 2020 budgetiert. Bei der Abwasserbeseitigung wird die Sanierungsleitung Höhe erneut budgetiert, da die Arbeiten 2017 bis 2019 nicht vollständig ausgeführt werden konnten. Für allgemeine Abwasserleitungssanierungen sind 50'000 Franken vorgesehen.

Auch die Sanierung der Kanalisation Hinterdorfstrasse wird auf 2020 verschoben und gemäss Verpflichtungskredit mit 56'000 Franken budgetiert. An der kommenden Gemeindeversammlung wird zudem noch ein Verpflichtungskredit von 100'000 Franken für die Sanierungsleitung Hintereglezen, Schmidhalde und Gibel traktandiert. Gleichzeitig können bei diesem Projekt auch Einnahmen aus Eigentümerbeteiligung von 70'000 Franken budgetiert werden.

Bei der ARA Oberrüti-Dietwil muss eine Filtrationsstufe eingebaut werden. Der Investitionsbeitrag beträgt 111'400 Franken und wird auch an der Gemeindeversammlung traktandiert. Beim Abfall sind keine Investitionen geplant. (az)