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Schweizer Meister Kevin Huser verrät der az kurz vor dem Weltcup in Saas-Fee, was er gegen Nervosität tut und was er sich vorgenommen hat.
In Saas-Fee findet heute der Weltcup im Eisklettern statt – und der Freiämter Kevin Huser ist dabei. Erst letzte Woche ist der Wider Schweizer Meister geworden und konnte sich gegen starke Konkurrenten erfolgreich durchsetzen.
Jetzt beginnt für ihn der Kampf um Weltcups: In Saas-Fee findet der erste statt, an dem Huser dieses Jahr teilnimmt. Die az hat den 21-Jährigen, während er im Zug auf dem Weg ins Wallis war, gefragt, was ihm vor den nächsten Wettkämpfen durch den Kopf geht. «Von der Schweizer Meisterschaft habe ich mich sehr gut erholt und freue mich jetzt, an den Weltcups teilzunehmen», sagt der erfolgreiche Eiskletterer.
Momentan absolviert der Wider ein Praktikum bei der UBS, zudem trainiert er rund 15 Stunden pro Woche für die Wettkämpfe. «Zu der Vorbereitung gehört Krafttraining in der Kletterhalle.
Dieses Jahr hatte ich noch nicht oft die Chance, am Eis selbst zu trainieren, da es in meiner Umgebung leider kaum Eiskletterwände gibt.» Ein Nachteil sei dies aber nicht, sagt er, nur seine Technik könnte unter dem fehlenden Training am Eis leiden.
Sorgen macht er sich nicht. Trotzdem ist Huser, so kurz vor dem Wettkampf, etwas nervös: «Ich freue mich auf jede Herausforderung. Aber aufgeregt bin ich natürlich auch.» Hat der Wider einen speziellen Trick, mit dem er es schafft, seine Nervosität vor dem Start in Schach zu halten?
«Es ist ganz einfach», erklärt er, «ich probiere an etwas anderes zu denken.» Dass diese Einstellung tatsächlich funktioniert, hat der Kletterer bereits mehrmals bewiesen. Er ist Teil des Schweizer Nationalkaders und mehrfacher Schweizer Jugendmeister. Angefangen hat seine Leidenschaft fürs Klettern schon früh: Seit rund 13 Jahren ist der Sport aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken.
Er erklärt: «Die Höhe fasziniert mich und die Möglichkeit, mich total zu verausgaben.» An Wettkämpfen bezwingen die Eiskletterer eine Wand von 20 bis 25 Metern. Beurteilt wird, wie hoch und wie schnell sie dabei geklettert sind.
Wenn Huser nicht gerade in den Seilen hängt, findet man ihn auf Skipisten, beim Filmabend mit Kollegen oder in seinem Lieblings-Klettergebiet in Oliana in Spanien. «Entweder richtig oder gar nicht», lautet sein Motto, wenn er heute nach bestandener Qualifikation im Final steht, wo er sich den Weltcup erklettern will.