Es gibt nicht nur Pangasius und Räucherlachs – die Firma Bianchi vertreibt so ziemlich alles, was essbar ist und im Wasser seinen natürlichen Lebensraum hat. 40 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte liefert die Firma pro Woche aus.
Glattbutt, Bonito oder Roter Knurrhahn: unter den 40 Tonnen Fisch und Meeresfrüchten, die die Kühllastwagen der Firma Bianchi jede Woche in der ganzen Schweiz verteilen, befinden sich auch Spezialitäten, die wohl nur Fischkennern geläufig sein dürften.
Um diese bekannter zu machen, zeigen Speziallisten wie Felix Furrer die Fische beispielsweise in Betriebskantinen. Vor knapp einem Jahr präsentierte Furrer auch dem Gewerbeverein Kelleramt verschiedene wenig bekannte Fische. Die Gäste waren zur Betriebsbesichtigung gekommen.
«Auch Betriebsbesichtigungen sind ein Weg, die Leute für unsere Produkte zu begeistern», sagt Walter Daniel vom Verkauf. «Speziell unterstützen wir Schweizer Fisch, so auch die Fischzucht in Bremgarten. Schweizer Fisch wird auch von den Kunden verlangt.»
Von zehn Fischen, die die Firma Bianchi auf den über hundert täglichen Touren ausliefert, sind sieben aus der Zucht. Zuchtfisch muss nicht zwangsläufig besser für die Umwelt sein. Will man aber die natürlichen Bestände schonen, muss man auf Zuchten ausweichen. «Mit den natürlichen Beständen könnten wir die Anfrage niemals decken», erklärt Daniel.
Bianchi ist Mitglied in der WWF Seafood Group und damit verpflichtet, Arten, die gemäss internationaler Bewertung durch den WWF akut bedroht sind, aus dem Verkauf zu nehmen. Darüber hinaus ist das Unternehmen mit dem WWF in einem ständigen Austausch, wann welche Massnahmen für ein ökologisch unbedenkliches Fischsortiment zu treffen sind.
Jetzt, wo es auf Ostern zugeht, wird das Unternehmen erfahrungsgemäss an Umsatz zulegen können. «Den Karfreitag spüren wir schon», bestätigt Daniel, «nicht nur beim Fisch, auch Lamm und Gitzi, junges Ziegenfleisch, laufen gut.»
Die Firma Bianchi war übrigens ursprünglich eine kleine Wildmetzgerei, heute macht das Wild noch 4 Prozent aus.