Niederwil
Der Sozi-Preis der SP Bremgarten geht dieses Jahr ins Gnadenthal

Der Verein Gnadenthal und das Team im Reusspark-Gewächshaus wurden mit dem Sozi-Preis ausgezeichnet. Grossrätin und Gemeinderätin Rosmarie Groux hätte aber eine bessere Vorstellung, wer den Preis bekommen sollte.

Jörg Baumann
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Die Laudatorin Rosmarie Groux (links) mit Irene Briner, Annafried Widmer, Bettina Ochsner und Martin Widmer. BA

Die Laudatorin Rosmarie Groux (links) mit Irene Briner, Annafried Widmer, Bettina Ochsner und Martin Widmer. BA

Der Sozi-Preis 2015 der SP-Bezirkspartei Bremgarten geht an den Verein Gnadenthal, den Trägerverein des Pflege- und Betreuungszentrums Reusspark und das Team, das unter der Federführung der Stiftung Pro Specie Rara das Gewächshaus auf dem Reusspark-Areal betreibt.

Der Reusspark habe sich in den letzten Jahren als Ort der Begegnung der Generationen, als bunter Lebensraum für Bildungsveranstaltungen, kulturelle und gesellschaftliche und vor allem als Ort der Achtsamkeit profiliert, führte die Grossrätin und Gemeinderätin Rosmarie Groux aus Berikon in ihrer Laudatio aus.

Vielfältiger Ort der Begegnung

Der einstige Klosterort Gnadenthal verstehe sich aber mit dem Kinderspielplatz und dem Kleintiergehege auch als beliebtes Ausflugsziel, betonte Groux. Das vielfältige Kulturangebot, das die Kulturverantwortliche Irene Briner organisiere, biete für jeden Geschmack etwas.

Groux legte den Gästen, unter ihnen zahlreiche Parteimitglieder und die Nationalratskandidaten Yvonne Feri (Wettingen), Max Chopard (Nussbaumen) und Arsène Perroud (Wohlen), das neueste kulturelle Projekt ans Herz, das der Verein Gnadenthal auch unterstützt: das Projekt «GiM» – Generationen im Museum. Im Klostermuseum könnten sich so Kinder und Erwachsene begegnen und die ausgestellten Objekte aus ihrem Blickwinkel betrachten.

Verdient hätten den Sozi-Preis indessen auch Annafried und Martin Widmer-Kessler, betonte Groux. Das Ehepaar leitet zusammen mit freiwilligen Helferinnen und Helfern im Auftrag der Stiftung Pro Specie Rara den Betrieb im Gewächshaus und fördert so ebenfalls den Austausch zwischen den Generationen. «Wir sind stolz, das Erbe im Gnadenthal zu pflegen und zu erhalten», erklärte Bettina Ochsner, Präsidentin des Vereins Gnadenthal.

Als Pflege-, Gastro- und Kulturzentrum wolle der Reusspark auch in Zukunft viele Türen aufstossen. Zusammen mit dem professionell arbeitenden Team und 180 Freiwilligen bewege der Reusspark «ein grosses Zahnradwerk», das nicht einfach so funktioniere.

Preis gibt Elan und Schwung

«So ein Preis motiviert, gibt Elan und Schwung», betonte die Kulturverantwortliche Irene Briner. «Mit den kulturellen Veranstaltungen ermöglichen wir die vielfältigsten Begegnungen zwischen Menschen, Kulturen, Generationen, Arten und Sorten.» Eine Bewohnerin im Reusspark habe, wenn sie es gerade nicht so gut gehabt habe, jeweils zu ihr gesagt: «S git halt allerlei Vögeli und Pflänzli underem Himmel!» Damit könnte sie nicht nur die Menschen, sondern auch die Pflanzen im Gewächshaus gemeint haben. Als ruhenden Pol betrachteten die Besucher auch das Kloster, «in dem man zur Besinnung kommen kann», sagte die Kulturbeauftragte.