Neugestaltung im südöstlichen Teil der Pfarrkirche kostete 134'000 Franken.
Ziemliche Einöde auf einem Teil des Dietwiler Friedhofs: Südöstlich der Kirche sind grosse Kiesflächen entstanden, weil Erdbestattungsgräber aufgehoben wurden. Hinzu kommt, dass Erdbestattungen stark zurückgehen. In den 90er-Jahren waren es pro Jahr rund fünf, heute ist es noch etwa eine pro Jahr. Dafür kommt es jährlich zu fünf bis sechs Urnenbeisetzungen.
Die heutigen Kiesflächen werden also langfristig nicht mehr als Grabfelder benötigt. Wie der Gemeinderat festhält, drängt sich deshalb eine Neugestaltung des Friedhofs in diesem Bereich der Kirche auf. Von der Kirchenpflege wurde zudem angeregt, mit der Neugestaltung auch einen Urnenhain zu prüfen. Jetzt liegt das entsprechende Projekt öffentlich auf.
Es sind 18 Grabfelder im Urnenhain vorgesehen, die bei Bedarf erweitert werden können. Als Grabplatte wird derselbe Stein wie beim Gemeinschaftsgrab verwendet. Als gestalterisches Element wird die ehemalige Friedhofsmauer in die Gestaltung integriert. Sämtliche Gräber auf der oberen Ebene südlich der Kirche und das Gemeinschaftsgrab auf der Nordseite werden auch für Gehbehinderte erreichbar sein. Die ehemalige Friedhofsmauer wird wieder als Abgrenzung eingesetzt und wieder als Mauer lesbar.
Damit folgt der Gemeinderat den Leitlinien des kantonalen Denkmalpflegers, die Dietwiler Kirche ist ein kantonales Schutzobjekt. Reto Nussbaumer hatte ausgeführt, dass die historische Grenze des ehemaligen Kirchhofes/Friedhofes weiterhin erkennbar bleiben muss. «Alles in allem soll eine mehr einer historischen Friedhofsgestaltung angelehnte Neuinterpretation der Gestaltung gewählt werden.» Das Projekt sieht jetzt eine Neuformulierung der Innengestaltung des Urnenhains vor, welche mit kreisförmigen Bereichen Rückzugsorte bilden, die zum Besinnen und Verweilen einladen.
Grosssträucher erhöhen den Grünanteil, im Übergang von Erdbestattung zum Urnenhain wird die Eingangs- und Übergangssituation mit Bäumen gestärkt. Ein Spezialbelag behält den Eindruck des Kiesbelags vollständig, ist aber im Vergleich zum heutigen Kiesbelag rollstuhlgängig und barrierefrei.
Die Kosten sind auf 134 000 Franken veranschlagt. Die Arbeiten sollen in Absprache mit der Kirchenpflege gleichzeitig mit der geplanten Fassadensanierung bei der Kirche dieses Jahr ausgeführt werden.