Der FC Wohlen besiegt den FC Vaduz mit 1:0. Zum Matchwinner wurde Wohlens Stürmer Cristian Ianu, der kurz vor der Pause mit einem Kopfball für den entscheidenden Treffer sorgte. Wohlen bewegt sich damit vom Tabellenende weg.
Wohlen hat das Siegen nicht verlernt. Cristian Ianu ebnet den Freiämtern mit seinem goldenen Treffer kurz vor der Pause den Weg zum ersten Vollerfolg seit Ende Juli (1:0 in Winterthur). Zuletzt standen sieben Spielen ohne Dreier zu Buche. Der allererste Heimsieg hinterliess bei den Wohler Protagonisten denn auch nur glückliche Gesichter. «Es ist ein riesiger Stein, der uns vom Herzen fällt», sagte FCW-Captain Michael Winsauer. «Wir hatten nach dem Tief einiges wiedergutzumachen. Gegen Vaduz hatten wir so oder so noch eine Rechnung offen.» Matchwinner Ianu, der in der 45. Minute eine wunderbare Flanke von Thomas Weller mit einem wuchtigen Kopfball aus fünf Metern zu seinem zweiten Saisontor verwertet, strahlte über beide Ohren: «Ich bin zufrieden, weil der Sieg für uns sehr wichtig war. Die Mannschaft zeigte in dieser Woche viel Wille und Charakter.» In der Tat: Mit vier Punkten aus den Heimspielen gegen Winterthur und Vaduz hat Wohlen nun sogar den Anschluss ans breite Mittelfeld wiederhergestellt und den Vorsprung auf Schlusslicht Locarno auf sechs Punkte verdoppelt.
Von Anfang an Tempo gemacht
Der FC Wohlen drückte im zweiten Heimspiel innert dreier Tage von Beginn weg aufs Tempo und verzeichnete bereits nach 100 Sekunden zwei Abschlüsse durch Mveng und Mihoubi. Die Freiämter liessen in einer attraktiven Startphase keine Zweifel offen, sie wollten sich für das 0:5-Debakel aus dem Ländle rehabilitieren und den gegen Winterthur eingeschlagenen Aufwärtstrend fortführen. Nach einer Viertelstunde hätte Wohlen zwingend führen müssen: Neuzugang Freddy Mveng schoss in der 7. und 16. Minute jedoch aus jeweils aussichtsreicher Position übers Gehäuse. Danach flachte die Partie ab, bis zum 1:0 gab es keine nennenswerten Chancen mehr.
Abwehrkampf nach der Pause
In der zweiten Halbzeit verlor Wohlen dann aber etwas den Faden, überliess Vaduz die Spielkontrolle und geriet unter Druck. So gut und schnörkellos die Wohler Performance vor dem Wechsel war, so fahrig und bisweilen auch nachlässig wurde der Auftritt danach. Einzig der Kampfgeist und die Laufbereitschaft blieben auf Wohler Seite tadellos. Grosse Torchancen wurden Vaduz nicht zugestanden. Trotzdem: Hälfte zwei wurde zur 45-minütigen Abwehrschlacht. 45 Minuten lang hoffen und bangen für die Wohler Fans, die sich sehr über die (manchmal etwas kleinlichen) Pfiffe von Schiri Gut enervierten. Am Schluss jedoch durften sie jubeln und ihre Lieblinge beklatschen. «Die Erleichterung ist schon sehr gross», meinte Wohlen-Trainer David Sesa, der gestern in schickem Anzug und Krawatte an der Seitenlinie stand. «Ich habe immer gesagt, dass die Mannschaft Potenzial hat. Nach dem Durchhänger hat das Team nun wieder zu sich gefunden. Ich bin froh, dass wir den Anschluss ans Mittelfeld geschafft haben.»