Das neue Museum Kloster Muri ist eingeweiht. Abt Benno Malfèr bezeichnete es als «Ort der Spurensicherung» und betonte, dass es so auch ein Ort der Wiedergutmachung ist. Die Benediktinermönche mussten 1848 die Aufhebung ihres Klosters hinnehmen.
Die Gemeinschaft der Benediktiner lebt in Muri-Gries und in Sarnen weiter. Das neue Museum stehe in besonderer Beziehung zu dieser Gemeinschaft, erklärte Malfèr. Reto Nussbaumer, Leiter der kantonalen Denkmalpflege, erhofft sich vom Museum eine «immense Belebung» der ganzen Klosteranlage.
Jörn Wagenbach, Direktor Museum Aargau, zeigte sich «positiv eifersüchtig» auf das neue Museum und betonte die gute Zusammenarbeit unter den Aargauer Museen. «Unser Auftrag ist es, Geschichte an ihrem Schauplatz für ein breites Publikum erleb- und spürbar zu machen.
Der Murianer Gemeindepräsident Hampi Budmiger wiederum lobte das konstruktive Zusammenwirken aller Besitzer der Klosteranlage und des Kantons: «Alle brauchen einander.» Urs Pilgrim, Präsident von Murikultur, dankte nicht nur den direkt an der Umsetzung des Projektes Beteiligten, sondern auch Franz Käppeli, beziehungsweise der Franz Käppeli-Stiftung, die das Museum in dieser Form mit einem grossen finanziellen Engagement erst möglich macht. «Diese grosszügige Unterstützung ist einzigartig.»
Nach den offiziellen Reden war die grosse Gästeschar auf dem Vorplatz des Klosters zu einem Apéro eingeladen. Selbstverständlich konnte auch das Museum besichtigt werden. Bundesrätin Doris Leuthard und Landammann Roland Brogli mussten kurzfristig ihre Teilnahme absagen.