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Die Musikgesellschaft überzeugte an ihren Unterhaltungsabenden erneut mit einem gelungenen Mix. Das Stück «Und dann kam Dolly» begeisterte, ebenso die ausgewählten Musikstücke. Das grosse Engagement der Vereinsmitglieder hat sich gelohnt.
«Wir hoffen, dass alles gut läuft, und wir freuen uns sehr auf möglichst viel Publikum», sagte Marie-Theres Bircher im Vorfeld der traditionellen Unterhaltungsabende der Musikgesellschaft Bettwil. Bircher ist seit der Generalversammlung im Februar die neue Vereinspräsidentin. «Seit Anfang Jahr haben wir uns auf das Jahreskonzert vorbereitet, alles ist gut gelaufen», erklärte sie weiter.
Dieses Jahr gab es eine Änderung bei den Aufführungsdaten. Die Konzerte mit Theater finden jetzt am Freitag und Samstag statt und nicht mehr am Samstag und am Mittwoch. «Wir sind gespannt, wie es angenommen wird», erklärte Marie-Theres Bircher. Die gut gefüllte Mehrzweckhalle am Freitagabend zeigte, sprach klar für das neue Konzept.
Im ersten Teil des Programms spielten die knapp 20 Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Paul Stutz vorwiegend traditionelle Stücke. Mit «Flic-Flac» von Guido Anklin startete das Korps in das Konzert. Weiter ging es mit der «Bürgenstock Polka». Nach der Pause gabs Jazz und Pop, unter anderem mit «Michael Bublé in Concert» und «Diamonds» von Rihanna. Die erstgenannte Komposition war ein Medley aus vier beliebten Melodien des bekannten kanadischen Jazzsängers. Ein Euphonium-Duo spielte «The Prayer» von Celine Dion und Andrea Bocelli. Mit dem eindrückliche vorgetragenen Stück «Band Power» verabschiedete sich die Musikgesellschaft vom Publikum, doch dieses entliess sie erst nach mehreren Zugaben in den Feierabend.
Und dann kam Dolly. So hiess das Theaterstück, welches im zweiten Teil des Unterhaltungsabends aufgeführt wurde. Dabei gab es einiges zu lachen. Die temporeiche Komödie in zwei Akten schrieben Enrico Maurer und Lukas Bühler nach einer Idee von Hanna Frey. Regie führte Reto Tapfer. Wie der Regisseur im Vorfeld erzählte, war er gespannt, wie die Verwechslungskomödie bei den Zuschauern ankommen würde. Die Proben seien gut verlaufen. Weil aber eine Schauspielerin fehlte, konnte etwas später als geplant damit begonnen werden. «Die Theaterleute sind sehr engagiert», sagte Tapfer. Dabei habe es auch Doppelbelastungen gegeben: «Jene, die auch am Konzert mitspielen, mussten in den letzten Monaten viermal in der Woche proben. Das ist schon anstrengend.»
Im Stück geht es um Familie Berner. Peter Berner (Alois Meier) war immer der «Fels in der Brandung». Dann bringt Ehefrau Rita (Antoinette Peter) nach einem Frauenabend männliche Gesellschaft ins traute Heim – den Psychiater Ferdinand (Herbert Fischer). Ehemann Peter und Tochter Gabi (Michelle Wyss) sind entsetzt. Als dann auch noch Peters Schwester Anita (Luzia Kunz) auftaucht, die von ihrem Mann eben verlassen worden ist, entsteht ein wahres Durcheinander. Das erblickt Peter plötzlich Dolly. Das bildhübsche Mädchen ist jedoch nur für ihn sichtbar. Und Dolly treibt bald die gesamte Familie in den Wahnsinn. Erstaunlich, was für ein Chaos eine Unsichtbare anrichten kann. Das Publikum war von der ersten Szene an begeistert und quittierte die Situationskomik mit viel Gelächter.