Im Herbst 2021 forderten die SP-Ortspartei Bremgarten-Zufikon und die Gruppierung «Läbigs Bremgarte» die Bevölkerung dazu auf, ihre Visionen für die Stadt kundzutun. Nun sind die ausgewerteten Antworten dem Stadtrat in Briefform eingereicht worden.
Im vergangenen Herbst wollten es die SP Bremgarten-Zufikon und die Gruppierung Läbigs Bremgarte genau wissen. Und den Puls der Bevölkerung spüren sowie deren Wünsche für die Zukunft erfahren. Die Fragestellung lautete: «Was ist deine Vision für Bremgarten?»
Die Bremgarterinnen und Bremgarter waren dazu aufgefordert, ihre Visionen einerseits unkompliziert auf einer Website zu deponieren. Andererseits bot auch eine Standaktion am Obertorplatz Gelegenheit dazu. Die Visionen sollten dann dem Stadtrat übergeben werden.
Über 40 Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlecht und politischer Gesinnung hätten spontan ihre Ideen auf Papierkarten festgehalten und auf einer Pinnwand befestigt, teilen die Initianten der Visionsumfrage mit. Von Kindern (zum Beispiel kostenloser Pausenkiosk) bis hin zu Senioren (Alterswohnungen) wurden Bedürfnisse konkret benannt.
Alle eingegangen Ideen seien nun mittlerweile gesichtet, kategorisiert und am vergangenen Dienstag von den Präsidien beider Parteien in den Briefkasten des Rathauses gelegt worden. Matthias Kuoni, der Co-Präsident von Läbigs Bremgarten, erklärt: «Wir sind gespannt, welche Visionen der Stadtrat weiter verfolgen und mit Unterstützung der Einwohnerinnen und Einwohner in Tat umsetzen wird.»
Mit den Inputs der Bevölkerung entstand eine Sammlung loser Ideen, die in sechs Teile weiterentwickelt wurde. «Die Formulierungen sind als Annäherung an eine Vision zu verstehen, die nicht abschliessend ist und auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt», betonen die SP und Läbigs Bremgarten im Schreiben an den Stadtrat. Die sechs Teile umfassen Visionen im Bereich Mobilität, Energie, Kultur, Soziales, Natur und Schule.
Als Vision heisst es zum Beispiel: «Ein fahrradfreundliches Bremgarten mit gut ausgebauten Radwegen und einer öffentlichen Veloservice-Station», «Anbindung der Unterstadt an den öffentlichen Verkehr», «Ausbau der Bremgarten-Card für eine kulturelle Vielfalt» oder «Förderung des sozialen Wohnungsbaus/Wohnbaugenossenschaften».
Im Bereich Natur möchten die Menschen eine «gezielte Neophytenbekämpfung» oder die «Biodiversität auf öffentlichen und privaten Flächen fördern». Eine mögliche Vision ist auch ein öffentlicher Waldumgang, wie ihn andere Dörfer bereits kennen. Weiter sehen die Teilnehmenden die Schaffung beispielsweise eines städtischen Kulturfonds der Ortsbürger- und der Einwohnergemeinde.
Nicht in die definitive Visionsliste an den Stadtrat geschafft haben es übrigens eher humorvoll gemeinte Anliegen. Wie, dass aus den städtischen Brunnen Bier fliessen sollte.