Gerade erst konnte Swiss Ocean Tech vermelden, dass sie sich einen grossen asiatischen Partner sichern konnten und auf dessen Handelsschiffen forschen dürfen. Nun wurden sie für einen grossen internationalen Innovationspreis nominiert.
Die Bremgarter Firma Swiss Ocean Tech hat nichts anderes im Sinn, als die Meere sicherer zu machen. Ein ambitioniertes Ziel, gerade für ein Schweizer Start-up, das weit vom Meer entfernt beheimatet ist. Aber immer mehr wird deutlich, dass sie Erfolg haben. Denn immer mehr wichtige Leute werden auf die kleine Firma um Gründer und Geschäftsführer Thomas Frizlen aufmerksam.
Vor wenigen Wochen konnten sie vermelden, dass sie sich einen grossen Partner aus Singapur gesichert haben. Dort dürfen sie Handelsschiffe zu Forschungszwecken mitbenützen. Denn ihr AnchorGuardian, ihr Mess- und Alarmgerät, das an der Ankerkette befestigt wird, ist nicht nur für kleine Segelschiffe verwendbar, sondern für jedes Schiff der Welt.
Nun haben die Bremgarter schon wieder einen grossen Erfolg zu feiern. Swiss Ocean Tech wurde als Finalistin bei den globalen Ocean Awards 2022 in der Kategorie «Innovation» ausgewählt. Die Awards werden am 4. Mai von der Blue Marine Foundation, einer führenden britischen Meeresschutzstiftung, und BOAT International, einem der grossen Superyacht-Magazine, ausgerichtet.
«Der Innovationspreis würdigt die Einzelperson, das Unternehmen oder die Gruppe, die im Jahr 2021 innovative Massnahmen zur Verringerung der Belastung der Ozeane oder zur Verbesserung der Meeresgesundheit öffentlich vorgestellt hat», schreibt Swiss Ocean Tech auf der Website. Sie ist die einzige Firma aus Europa, die es ins Finale geschafft hat. Am 4. Mai wird sich zeigen, ob sie auch gewonnen hat.
Geschäftsführer Thomas Frizlen schreibt auf Anfrage der AZ: «Es ist eine Ehre für Swiss Ocean Tech, auf dieser globalen Ebene anerkannt zu werden. Es bestätigt die nachhaltige Wirkung des AnchorGuardians, indem es dazu beiträgt, erstens Ölverschmutzungen und andere Kontaminationen in unseren Ozeanen zu vermeiden, zweitens die negativen Auswirkungen eines schleifenden Ankers auf die Pflanzen- und Tierwelt am Meeresboden zu verringern und drittens der wissenschaftlichen Gemeinschaft nützliche Informationen bei der Regulierung und Kartierung sensibler Gebiete zu liefern.»
Er freut sich sehr über die Nomination und schreibt weiter: «Wir stehen noch ganz am Anfang unserer Reise, daher ist diese Art der Anerkennung unserer Innovation unglaublich befriedigend.»
Das Schleppen von Ankern stellt eine erhebliche Bedrohung für empfindliche Meeresökosysteme dar. «Trotz fortschrittlicher Navigationsausrüstung ist es der Besatzung heute nicht möglich, in Echtzeit zu wissen, ob, um wie viel und wie schnell der Anker nachzieht, was im schlimmsten Fall zu Umweltschäden führt», schreibt Swiss Ocean Tech. Mit diesen Problemen wird jedes Schiff konfrontiert, das auf einen Anker angewiesen ist, von Superyachten über Handelsschiffe bis hin zu Freizeitbooten und Fischereifahrzeugen. AnchorGuardian bietet eine neue Dimension der Sicherheit auf See, indem es das Risiko des Ankerschleppens minimiert, Vorhersagen liefert und sofortige Alarme bietet. Es ist eine Intelligenz, die heute noch nicht verfügbar ist. (az)