Rechnung 2019
Bremgarten nimmt mehr Steuern ein als budgetiert

Die Stadt Bremgarten erzielte im vergangenen Jahr ein positives Ergebnis. Die Erfolgsrechnung 2019 der Einwohnergemeinde schliesst um rund 0,95 Mio. Franken besser ab als budgetiert.

Drucken
Die Altstadt von Bremgarten ist weit über die Kantonsgrenze bekannt und sicher einen Besuch wert. Die Klosterkirche in Hermetschwil-Staffeln ist imposant verziert. Das Fischbacher Moos ist der perfekte Rückzugsort.

Die Altstadt von Bremgarten ist weit über die Kantonsgrenze bekannt und sicher einen Besuch wert. Die Klosterkirche in Hermetschwil-Staffeln ist imposant verziert. Das Fischbacher Moos ist der perfekte Rückzugsort.

Bilder: Simon Kuhn

Die Stadt Bremgarten konnte im vergangenen Jahr mehr Steuererträge verbuchen, als im Vorfeld angenommen. Gesamthaft 0,75 Mio. Franken mehr als budgetiert. In erster Linie liegt diese Abweichung bei den natürlichen Personen. Statt den budgetieren 17,4 Mio. Franken nahm die Stadt hier 18,3 Mio. Franken ein. Für die Abweichung gibt es zwei Gründe, wie die Stadt in der Medienmitteilung von Donnerstag festhält. Einerseits sind dafür Nachträge aus den Vorjahren (plus 0,55 Mio. Franken) verantwortlich, andererseits lebten 2019 250 Personen mehr in Bremgarten als im Vorjahr. Dieser Bevölkerungszuwachs ist stärker als die Stadt erwartet hat und wird auch in Steuererträgen sichtbar. In Zahlen bedeutet dies ein Plus von rund 0,35 Mio. Franken ordentliche Steuererträge im vergangenen Rechnungsjahr.

Bei den juristischen Personen wurden statt den budgetierten 1,9 Mio. Franken nur 1,6 Mio. Franken eingenommen. Sondersteuern nahm die Stadt 0,71 Mio. Franken ein - beinahe eine Punktlandung im Bezug auf den budgetierten Betrag (0,7 Mio. Franken).

Das gute Steuerergebnis trägt dazu ein, dass die Stadt die Rechnung 2019 um 0,95 Mio. Franken besser abschliesst als budgetiert. Der Ertragsüberschuss von 0,78 Mio. Franken beruht aber auf der budgetierten Entnahme aus der Aufwertungsreserve von 1,2 Mio. Franken. Denn im operativen Ergebnis resultiert ein Minus von 0,42 Mio Franken. Die Aufwendungen betrugen im vergangenen Jahr 35 Mio. Franken, die Erträge 34,6 Mio Franken.

Stadt tritt auf Euphoriebremse

"Mit dem positiven Abschluss steht Bremgarten zusammen mit vielen weiteren Aargauer Gemeinden da", schreibt die Stadt in der Mitteilung, und drückt jedoch auf die Euphorie-Bremse: "Es bleibt allerdings zu bemerken, dass sich die Steuerkraft in Bremgarten nicht verbessert hat. Das operative Ergebnis ist nach wie vor negativ. Die Finanzierung der dringend nötigen Unterhaltsarbeiten in die Infrastrukturanlagen der Stadt wird mit gleichbleibendem Steuerfuss nicht gelingen."

Die Stadt will auf dieses Jahr den Steuerfuss von 94 auf 97 Prozent erhöhen. Gegen den positiven Entscheid an der Gemeindeversammlung vom vergangenen Dezember hat ein überparteiliches Komitee das Referendum ergriffen. Die Abstimmung hätte eigentlich am 17. Mai stattgefunden, wurde wegen des Coronavirus jetzt aber verschoben. Das neue Datum steht noch nicht fest.