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Wegen des Ausfalls eines Mitarbeiters verzögert sich die Planung von Badisanierung und Eisbahn-Neubau. Bei der Badi kann diese Verzögerung aufgefangen werden, bei der Eisbahn nicht.
Vor einer Woche ist bekannt geworden, dass der Gemeinderat Wohlen den Auftrag für die Gesamtprojektleitung und die Bauherrenunterstützung für die Sanierung der Badi und den Neubau der Eisbahn kurzfristig fremd vergeben hat. Weil Projektleiter Florian Püntener von der Abteilung Planung, Bau und Umwelt aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen ist, wurde das Zürcher Unternehmen TBF + Partner AG als Stellvertreterin engagiert. Zumindest einen Teil der deshalb anfallenden Mehrkosten für das Projekt hofft der Gemeinderat via Arbeitsausfall-Versicherung wieder hereinholen zu können.
Aus zwei Monaten werden zwölf
Der Ausfall des Mitarbeiters hat jetzt noch weitere Konsequenzen, wie der Gemeinderat am Rande einer Medienkonferenz zur Verwaltungsreform mitgeteilt hat. Es kommt zu einer an sich leichten Verzögerung im Planungsablauf, der sich jedoch auf das Eishallenprojekt massiv auswirkt.
Statt wie vorgesehen am 7. April wird die Vorlage vom Einwohnerrat erst am 20. Juni behandelt werden können. Die Volksabstimmung über den Kreditbeschluss verzögert sich deshalb bereits um drei Monate und findet am 25. September statt. Geplant war ursprünglich der 5. Juni. Vorausgesetzt, die Vorlage wird von den Stimmberechtigten gutgeheissen, folgt das übliche Baugenehmigungsverfahren. Laut dem aktualisierten Terminplan hofft der Gemeinderat, am 8. März 2017 die Baufreigabe erteilen zu können. Vorgesehen war dafür der 1. November 2016.
Bei der Badi-Sanierung kann die eingefahrene Verspätung wieder aufgeholt werden. Die Eröffnung der sanierten Anlage verschiebt sich laut dem geänderten Programm um lediglich einen Monat auf den Juni 2018. Anders sieht es bei der Eisbahn aus. Statt im November 2017 steht das überdachte neue Eisfeld erst im Oktober 2018 zur Verfügung. Das Vorgehen ist laut Gemeinderat mit der Genossenschaft Eisbahn abgesprochen: «Die Genossenschaft hat an dieser Terminverschiebung erwartungsgemäss keine Freude», erklärte Vizeammann Paul Huwiler, «doch sie setzt alles daran, dass die alte Eisbahn noch eine weitere Saison überdauern kann.»
Hoffen, dass die Eisbahn hält
Einfach, erklärte Gemeinderat Urs Kuhn, werde das angesichts des maroden Zustandes nicht werden: «Wir hoffen, dass die wichtigen grossen Anlagenteile durchhalten. Kleinere Reparaturen können sicher noch vorgenommen werden, aber bei einem grösseren Schaden hätten wir wohl ernsthafte Probleme.» Wichtig, erklärte Kuhn weiter, sei jetzt, dass die Vorlage ohne weitere Störmanöver vorangetrieben werden könne. «Wir können», sagt er, «nicht immer wieder von vorne beginnen.»