Abschlussarbeiten
Auch zum Abschluss: ‹Oberstufe Sins setzt Ziele› – und fast keine Grenzen

Die Schülerinnen und Schüler der 3. Oberstufe Sins haben ihre Abschlussarbeiten präsentiert, die sie im vergangenen halben Jahr realisiert haben. Sie durften sich in ein Thema ihrer Wahl vertiefen.

Drucken
Einige der Abschlussarbeiten waren auch auf dem Pausenplatz aufgestellt, etwa das Wegkreuz aus alten Hufeisen von Manuela Wolfisberg.

Einige der Abschlussarbeiten waren auch auf dem Pausenplatz aufgestellt, etwa das Wegkreuz aus alten Hufeisen von Manuela Wolfisberg.

Eddy Schambron

Es ist schon beeindruckend, was da entstanden ist: Die Schülerinnen und Schüler der 3. Oberstufe Sins haben ihre Abschlussarbeiten präsentiert, die sie im vergangenen halben Jahr realisiert haben. Sie haben dabei Konzepte entworfen, Fakten recherchiert, Baupläne gezeichnet und umgesetzt, Material besorgt, Auswertungen erstellt und Präsentationen verfasst, die die zahlreichen Besucherinnen und Besucher faszinierten. Es kam eine unglaubliche Vielfalt an Projekten zusammen, über 90 exklusive Arbeiten.

Zum Beispiel das «Animal Paper Model» von den Zwillingen Dana und Lara Rüttimann. Es sollte ein Stier aus Papier werden, hatten sie den Entschluss gefasst. «Tiere aus Eisen gibt es immer wieder», sagten sie an der Präsentation, «ein solches aus Papier gab es in dieser Oberstufe wahrscheinlich noch nie.»

Dana und Lara Rüttimann präsentieren «animal Paper Model», den Stier.

Dana und Lara Rüttimann präsentieren «animal Paper Model», den Stier.

Eddy Schambron

Tatsächlich zog der grosse Stier, aus gefaltetem, 300 Gramm starkem Papier zusammengeklebt und mit Spraydose lackiert, bewundernde Blicke auf sich. Der Stier besteht aus 68 Teilen, es waren 681 Falze notwendig, um ihm seine unverkennbare Form zu geben, ziemlich viel Weissleim und 64 Stunden Arbeit, wie Dana und Lara Rüttimann ausführten. Sogar einen Nasenring erhielt er, wenn dafür auch zwei Anläufe notwendig waren und ein bisschen Unterstützung von Joshua Müller. Gekostet hat das Material übrigens 150 Franken, 120 Franken davon hat die Schule Sins übernommen. «Es war eine schöne, lehrreiche und strenge Zeit», fassten sie zusammen.

Grenzenlose Fantasie

In den auch schriftlich vorliegenden Präsentationen für alle Projekte kommen andere Schülerinnen und Schüler zu ähnlichen Schlüssen: viel Arbeit, viel Geduld, viel Lerneffekt und viel Spass. Auch die Schulleiterin Veronika Burren und der Schulhausleiter Reto Eichenberger stellen fest: «Gemäss dem Jahresmotto ‹Oberstufe Sins setzt Ziele› haben unsere Schülerinnen und Schüler viele neue Erfahrungen gemacht.»

Die vorgestellten Arbeiten hätten unterschiedlicher nicht sein können. Da steht ein Wegkreuz aus alten Hufeisen über mannshoch auf dem Schulhausplatz, dort entdeckt ein Junge aus Kurdistan, in der Schweiz aufgewachsen, sein Vaterland. Ein angehender Velomechaniker hat aus einem alten Velo ein sehr schönes Custom-Bike gebaut, andere haben ein altes Töffli revidiert. Eine Schülerin gestaltete ein Vier-Jahreszeiten-Rezeptbuch, eine schuf eine Büchertorte oder ein Backbuch. Kann man einen Gokart mit einem Kettensägemotor antreiben? Oder ist ein Leben ausserhalb der Erde möglich? Ein selber gebauter Bluetoothlautsprecher, ein Fonduetisch mit einem Eichenweinfass, Schaukelstuhl oder Skateboardbank, eine Drohne mit acht Propellern, T-Shirts im Partnerlook – alles war möglich. Selbstverständlich war Sport ein Thema, zum Beispiel Ausdauerschwimmen oder Sporternährung. Wobei gleich zweimal erörtert wurde, ob Sport wirklich Mord ist.