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Ab heute Mittwoch liegt das Baugesuch für das Hauptgebäude der Integra, Stiftung für Behinderte im Freiamt, auf. Das Projekt soll 38,5 Millionen Franken kosten. Im September soll die Baubewilligung vorliegen.
Seit ein paar Tagen stehen die Baugespanne auf der Wiese neben der Kantonsschule, ab heute Mittwoch liegt das Baugesuch für das neue Hauptgebäude der Integra Freiamt auf – und nun sind auch die Kosten für das Projekt bekannt.
«Insgesamt rechnen wir mit 38,5 Millionen Franken», sagt Pascal Gregor, Geschäftsführer der Stiftung für Behinderte im Freiamt.
Gregor geht davon aus, dass die Baubewilligung für das Projekt «Integra Neuland» von Dorji Sigrist Architekten, Luzern, bis September vorliegt.
«Dann sollte auch der Kostenvoranschlag definitiv sein, doch wir gehen nicht davon aus, dass sich die Gesamtkosten noch ändern», betont Gregor.
In der Summe von 38,5 Millionen Franken sind sämtliche Ausgaben, also auch der Landkauf und die Projektierung, bereits enthalten.
Kosten im Baugesuch viel tiefer
In den Baugesuchsunterlagen, die ab heute im Gemeindehaus Wohlen aufliegen, sind hingegen nur Baukosten ausgewiesen.
Daniel Schweizer von Dorji Sigrist Architekten betont, die dort aufgeführte Zahl von 24,6 Millionen Franken sei eine gebührentechnische Angabe.
«Die Gemeinde Wohlen verlangt die Angabe der reinen Baukosten, daraus ergibt sich der grosse Unterschied», sagt er.
Das Projekt sieht ein zweistöckiges Gebäude mit Produktions- und Kreativwerkstätten, Räumen für die berufliche Integration, einem öffentlichen Restaurant, Wäscherei und Verwaltung vor.
«Wir haben letzte Woche die Anwohner orientiert, das Echo war sehr positiv», hält Pascal Gregor fest.
Er geht davon aus, dass es keine Einsprachen gegen das Projekt «Integra Neuland» geben wird und der aktuelle Zeitplan eingehalten werden kann.
Dieser sieht den Spatenstich im Frühling 2014 und den Bezug des neuen Hauptgebäudes knapp zwei Jahre später vor.
Kanton zahlt 26 Mio. Franken
An den Gesamtkosten beteiligt sich der Kanton mit 26 Millionen Franken. «Wir erhalten diese Summe aber nicht direkt, sondern in Form von höheren Beiträgen pro Arbeitsstunde unserer Betreuten», erklärt Gregor.
Dies ist im Leistungsvertrag zwischen der Integra Freiamt und dem Kanton genau festgelegt.
«Das heisst aber auch, dass die geschützten Ausbildungs- und Arbeitsplätze im neuen Gebäude voll belegt sein müssen, sonst geht die Rechnung nicht auf», führt Gregor aus.
Derzeit stellt sich dieses Problem allerdings nicht. 2012 lag die Zahl der Betreuten-Arbeitsplätze bei 213, für das Jahr 2015 rechnet die Integra mit 232, für 2030 gar mit einer Zunahme auf 347.
Auch die Invalidenversicherung IV beteiligt sich an den Kosten des Neubaus. Gemäss dem Leistungsvertrag mit der Integra Freiamt übernimmt sie 4 Millionen Franken, dies ebenfalls über Beiträge pro Betreuten.
Spenden von 1,3 Mio. Franken
Die Integra selber trägt 4,5 Millionen Franken aus ihren Eigenmitteln an die Finanzierung bei. «Zudem ist es unser Ziel, über Fundraising und Spenden weitere 4 Millionen Franken zu erreichen», sagt Pascal Gregor.
Er betont, bei den eingegangenen Spenden sei «Integra Neuland» auf einem guten Weg.
«Bisher stehen wir bei rund 1,3 Millionen Franken, ohne dass wir schon Vergabestiftungen angefragt hätten», sagt er.
Gregor freut sich sehr über diese Unterstützung. «Wir spüren die Solidarität der Bevölkerung im Freiamt, die sich der Integra gegenüber grosszügig zeigt.»