Suhr
Christoph Weber-Berg neuer Kirchenratspräsident der Aargauer Reformierten

Die Synode der Reformierten Landeskirche Aargau hat am Mittwochmorgen in Suhr im zweiten Wahlgang den in Staufen wohnhaften, 48-jährigen Pfarrer und Wirtschaftsethiker Christoph Weber-Berg zum neuen Kirchenratspräsidenten gewählt.

Mathias Küng
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Christoph Weber-Berg ist der neue Kirchenratspräsident.
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Die neuen Kirchenratsmitglieder Beat Maurer, Regula Wegmann und Christoph Weber-Berg
Synodenpräsidentin Silvia Kistler, neuer Kirchenratspräsident Christoph Weber-Berg, noch amtierende Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen (v.l.n.r.)
Silvia Kistler gratuliert dem neuen Kirchenratspräsidenten
Claudia Bandixen und Christoph Weber-Berg

Christoph Weber-Berg ist der neue Kirchenratspräsident.

Adrian Metry

Die Synode der Reformierten Landeskirche Aargau hat heute Morgen in Suhr im zweiten Wahlgang den in Staufen wohnhaften, 48-jährigen Pfarrer und Wirtschaftsethiker Christoph Weber-Berg zum neuen Kirchenratspräsidenten gewählt. Er erreichte das nötige absolute Mehr schon im zweiten Wahlgang mit 84 von 158 gültigen Stimmen. Er dankte gerührt für das Vertrauen und wurde von Synodepräsidentin Silvia Kistler sogleich in Pflicht genommen.

Evangelium lebbar machen

In seiner kurzen Vorstellung vor der Wahl hatte Weber-Berg gesagt, er träume von einer Kirche, die selbstverständlich und selbstbewusst in der Gesellschaft präsent ist und sich einbringt. Er stehe ein für eine Kirche, die mit ihrem gottesdienstlichen Leben Trost und Zuversicht des Evangeliums spür- und lebbar macht. Wir brauchten Vertrauen in dieser Zeit, Vertrauen aus dem Evangelium, so Weber-Berg: «Dafür steht unsere Kirche.» Für den Fall der Wahl versprach er, Botschafter der Kirche zu sein: «Für diese Kirche stehe ich auch auf, wenn es nötig ist».

Weber-Berg bringe alle Voraussetzungen mit, hatte Franziska Zehnder von der Fraktion Freies Christentum stellvertretend für viele andere zuvor gesagt. Er bewege sich mit Bravour auf unterschiedlichsten Bühnen. Im Gespräch spüre man seine Offenheit, gar ein gewisses staatsmännisches Auftreten, er sei sozial kompetent und führungsstark. Vom Kirchenratspräsidenten erwarte man aber auch, so Zehnder, dass er in theologischen Fragen nicht polarisiert. Er müsse verbindend wirken.

Ramstein lieferte starkes Rennen

An der Synode wurden für drei der fünf Kandidierenden Empfehlungen abgegeben, allen voran für Christoph Weber-Berg. Nach ihm kam Christoph Ramstein klar am besten an. Im ersten Wahlgang hatte Weber-Berg 74 erhalten, recht dicht gefolgt vom Baselbieter Ramstein (58 im ersten und 63 im zweiten Wahlgang). Martin Keller aus Rohr (Mitglied des Kirchenrats) und Philippe Woodtli (Geschäftsführer Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund) hatten im ersten Wahlgang je 12 Stimmen erhalten.

Zwei neue Mitglieder

Mit überwältigendem Mehr neu in den Kirchenrat gewählt wurden Regula Wegmann und Beat Maurer.

Nötig geworden ist die Wahl aufgrund des Rücktritts der langjährigen Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen. Sie wird Direktorin des Missionswerks mission 21 in Basel.