Effingen
«Zwei Esel im Aargau»: An der Grillstelle dann der überraschende Besuch

Radio-Argovia-Moderator Christian Bisang und Esel Speedy erhalten überraschenden Besuch in Effingen.

Michael Hunziker
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Büetzer Buebe
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Trauffer und Gölä überraschen "Argovia"-Moderator Christian Bisang mit Esel Speedy bei der Feuerstelle ob Effingen.
Die beiden Musiker Trauffer und Gölä sind aktuell als «Büetzer Buebe» unterwegs. Radio-Argovia-Moderator Christian Bisang freute sich über den überraschenden Besuch.
Die Büetzer Buebe begeistern ihre Fans mit Mundart-Liedern, die sie schreiben und singen.
Wer ist der grössere Dickkopf? Gölä oder der Esel. Musiker Kollege Trauffer beantwortet diese Frage diplomatisch.
Nicht nur musisch, sondern auch handwerklich begabt: Den Zaun für Esel Speedy bauten die Künstler eigenhändig auf.
Es folgen weitere Bilder vom Treffen an der Grillstelle hinter der Kurve am Waldrand in Effingen ...

Büetzer Buebe

Michael Hunziker

Beschwingten Schrittes ist Radio-Argovia-Moderator Christian Bisang gestern am späteren Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein Richtung Effingen marschiert. Vierbeiner Speedy folgte ihm artig. Als eingespieltes Team sind die beiden derzeit unter dem Titel «Zwei Esel im Aargau» unterwegs.

An der Grillstelle hinter der Kurve am Waldrand – mit prächtigem Blick auf das Dorf – wurden sie erwartet: von den Musikern Trauffer und Gölä, die aktuell als Büetzer Buebe für Furore sorgen. Moderator Bisang strahlte übers ganze Gesicht: «Das ist eine super Überraschung.»

Gölä hat einen genauso harten Grind wie Esel Speedy

Dass die Büetzer Buebe nicht nur Mundart-Lieder schreiben und singen können – und damit Zehntausende Fans begeistern notabene –, sondern tatsächlich über handwerkliches Geschick verfügen, stellten sie gleich unter Beweis. Den Zaun für Speedy bauten sie eigenhändig auf. Zum Glück habe Gölä sein ganzes Auto stets voll mit Werkzeugen, scherzte Trauffer. Sowieso: Unkompliziert und bodenständig, aufgestellt und meistens genüsslich paffend mit einer Krummen im Mundwinkel, waren sie nie um einen träfen Spruch verlegen, kümmerten sich ebenfalls um das Holz fürs Feuer und schauten zum Fleisch auf dem Grill.

Wer störrischer sei, der Esel oder Gölä, wurde Trauffer gefragt. Dieser antwortete diplomatisch: Den Vierbeiner kenne er noch nicht. Aber dass Gölä definitiv einen harten Grind habe, das wisse er mittlerweile, sagte er mit einem breiten Lachen.

Letzten Mittwoch hatten sie eine erste Ehekrise

Bisangs Wanderung mit Esel Speedy durch den Aargau stösst auf grosses Interesse. Auch an der Grillstelle ob Effingen kamen spontan einige Argovia-Hörer vorbei, die auf der Website in Echtzeit sahen, wo sich die beiden aufhalten.

Immer wieder erhalten Bisang und Speedy auch Geschenke oder werden spontan eingeladen. Gestern Mittag von «Bären»-Wirt Hans Kistler aus Bözen, der sie trotz Ruhetag kurzerhand mit einem währschaften Mittagessen verwöhnte: Cordon bleu und Salat. Für die Nacht zogen Bisang und Speedy weiter zum Schulheim Effingen. Dieses hält selbst mehrere Esel für die tiergestützte Pädagogik.

Speedy sei ein richtiger Eisbrecher, stellte Bisang fest. «Man kommt sofort mit allen Leuten ins Gespräch.» Der Vierbeiner gebe das Tempo vor, er selber laufe in den Tag hinein – was mega Spass mache ohne Termindruck und Sitzungen. «Ich habe schon so viel erlebt.» Speedy sei ihm, fügte Bisang an, mittlerweile sehr ans Herz gewachsen und befolge seine Anweisungen. Meistens jedenfalls. Eine – erste – Ehekrise hätten sie letzten Mittwoch gehabt, als das Tier gebockt habe und weggerannt sei.

Aber schon bald darauf hätten sie sich wieder vertragen. Wenn Speedy etwas nicht passe, dann zeige er dies auch, hat Bisang erfahren. «Das Wichtigste bei dieser Wanderung ist, dass es dem Esel gut geht.» Losmarschiert sind die beiden am Montag letzte Woche in Aarau. Die Schlussetappe führt sie übermorgen Freitag auf das Schloss Wildegg, wo sie zwischen 17 und 20 Uhr anwesend sein werden.