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Vor neun Jahren begann die Geschichte mit einem Hilferuf von Marius Arsene, der keine Perspektive und keinen Ausweg aus seinen Problemen in Rumänien mehr sah. Sie hat nicht nur das Leben von Stefan Wagner in Windisch verändert, sondern das von ganz vielen Menschen des Landes.
Total vier Hilfstransporte nach Rumänien hat Gemeindeschreiber Stefan Wagner aus Windisch mit seinem Team schon organisiert – der letzte war 2019. In all den Jahren ist das Netzwerk ausgebaut und die Unterstützung vor Ort in Form von Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Geld durch den Verein Fonds Marius Arsene Rumänien immer wichtiger geworden – nicht zuletzt auch aufgrund der Coronakrise. In seinem jüngsten Rundbrief schildert Stefan Wagner die Folgen der maroden Infrastruktur in den Spitälern Rumäniens.
Für die Pflege von 16 Kranken auf der Intensivstation im Spital von Piatra Neamt standen ein Arzt und eine Krankenschwester im Einsatz. Die Covid-19-Patienten wurden künstlich beamtet, als ein Brand aufgrund einer Überhitzung der Elektroinstallationen ausbrach.
Zehn Patienten seien buchstäblich in ihren Betten verbrannt. Sieben weitere Menschen erlitten schwere Verletzungen, darunter der für die Intensivstation verantwortliche Arzt. Auch in anderen Spitälern, etwa in Bukarest, kam es zu Bränden, die Menschen das Leben gekostet haben.
Stefan Wagner kann aber auch Positives berichten. So hat sein Verein 2020 mit dem rumänischen Verein die grösste Weihnachtshilfsaktion seit dem Start durchgeführt. Hilfsgüter und Spielsachen wurden an Kinder in einem Spital verteilt, und für ein Hospiz mit Menschen im letzten Lebensabschnitt organisierte der Verein Waschmittel, Seife und Shampoo.
Selbst Marius Arsene und seine Ehefrau Francesca, welche die Verhältnisse in Rumänien kennen, waren laut Stefan Wagner überrascht, wie gross die Armut in den abgelegeneren Orten ist, wo Elena Cristina hilft. Mit der Abgabe von Lebensmitteln an die ärmsten Familien konnte die Not etwas gelindert werden. Diese Form der Unterstützung findet seit Januar regelmässig statt.
Geplant ist ausserdem, einen Teil der Kosten für eine dringend notwendige Augenoperation des siebenjährigen Buben Eugen zu übernehmen, der in einem dieser Dörfer lebt. Die gesamte Buchhaltung über die Hilfeleistungen wird vom rumänischen Staat geprüft.
Rückblickend sagt Wagner: «Ich habe mich 2012 berühren lassen und reagiert. Daraus ist ein Hilfsprojekt entstanden.» Es sei gelungen, das Leben von Marius und seiner Familie zu verändern, ihnen eine Perspektive zu geben. Für den Vereinsvorstand in der Schweiz konnte neu Dorothée Birchmeier aus Würenlingen gewonnen werden. Sie ersetzt Irene Ulmann aus Lupfig.
Spendenkonto PC-Konto 61-288107-0, IBAN CH86 0900 0000 6128 8107 0, Fonds Marius Arsene Rumänien, Windisch.