Bei den Gemeinderatswahlen diesen Herbst treten für die SP Windisch neben dem Bisherigen Bruno Graf neu auch Monica Treichler und Reto Candinas an. Sie sagen, wofür sie sich einsetzen wollen.
(mhu) Spannend hat es die SP Windisch gemacht. Bekannt ist seit Anfang März, dass Vizepräsidentin Rosi Magon nicht mehr antreten wird bei den Gemeinderatswahlen am 26. September. Ebenfalls bekannt ist, dass sich der bisherige Gemeinderat Bruno Graf für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung stellt. Angekündigt hat die Partei zwar ebenfalls, dass sie den frei werdenden Sitz «ganz klar» verteidigen wird mit einer geeigneten Kandidatur. Wer aber ins Rennen steigt, daraus hat die SP ein gut gehütetes Geheimnis gemacht. Bis jetzt.
Die Partei hat ihre virtuelle Nominationsversammlung abgehalten und strebt sogar einen dritten Sitz an. In einer Medienmitteilung hält die SP fest:
«Der hohe Wähleranteil in Windisch und die Präsentation von drei kompetenten und engagierten Persönlichkeiten rechtfertigen diesen Schritt.»
Bruno Graf ist seit 2018 als SP-Vertreter im Gemeinderat. Vorher war er im Einwohnerrat sowie in der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Beruflich ist er seit 1997 im Amt für Wirtschaft und Arbeit tätig, seit 2009 als Leiter des RAV Suhr.
Graf absolvierte eine Ausbildung als Detailhandelsökonom sowie Weiterbildungen im HR- und Führungsbereich. Zuständig ist der 62-Jährige im Gemeinderat für das Ressort Bildung, Gesundheit, Altersarbeit, Soziale Wohlfahrt, Integration, Bibliothek, Jugendtreff, Jugend und Familie. Besonders am Herzen liege ihm gemäss Medienmitteilung eine gut geführte, auf die Zukunft ausgerichtete Schule, die mit der digitalen Entwicklung Schritt hält und den Jugendlichen den bestmöglichen Start in die Berufswelt ermöglicht. «Zusammen mit den Mitarbeitenden der Gemeinde und der Schule möchte ich mich dafür einsetzen, wichtige begonnene Projekte, zum Beispiel in der Altersarbeit, der Schule und der Integration, umzusetzen und damit einen Beitrag für die hohe Lebensqualität in Windisch und seinen Quartieren zu leisten.»
Monica Treichler lebt seit rund 30 Jahren in der Umgebung und seit fast vier Jahren in Windisch. Nachdem sie Familien- und Berufsarbeit viele Jahre stark beanspruchten, ist nun für sie der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich politisch zu engagieren, führt die SP aus.
Die 50-Jährige ist ausgebildete Primarlehrerin und Schulleiterin. Seit 14 Jahren leitet sie unterschiedliche Schulen im Kanton Aargau. Aktuell ist sie zuständig für die Führung der Schuleinheit Risiacher in Buchs, Teil der grossen Kreisschule Aarau-Buchs. Durch ihre Arbeit als Schulleiterin ist sie bestens mit der Zusammenarbeit in und mit politischen Behörden und Gremien vertraut, stellt die SP fest. Ausserdem war sie selbst Mitglied der Schulpflege in ihrem damaligen Wohnort Schinznach-Dorf. Daneben ist sie als freischaffende klassische Sängerin tätig und verbringt viel Zeit mit ihrer Familie.
«Aufgrund der guten Infrastruktur, der guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr und der Nähe zu wunderbaren Naherholungsgebieten habe ich mich zusammen mit meinem Mann für Windisch als Wohnort entschieden», wird sie in der Medienmitteilung zitiert. Und:
«Ich bin offen für neue Herausforderungen und für die Anliegen der Menschen, bin kompetent durch meine langjährige Führungserfahrung und agiere klar und transparent. Diese Eigenschaften möchte ich einsetzen, damit sich Windisch als attraktive Wohngemeinde für Menschen in allen Lebenssituationen, jeden Alters und jeder Herkunft etablieren kann.»
Dabei sei es ihr sehr wichtig, eine lebenswerte Zukunft für die Kinder zu schaffen, so Monica Treichler. «Dazu gehören ein verantwortungsbewusster Umgang mit unseren Ressourcen und unserer Umwelt, unterstützende Rahmenbedingungen für junge Familien und spannende Spiel- und Begegnungsorte.»
Reto Candinas, dipl. Geograf und Raumplaner FSU, ist seit zwei Jahren pensioniert und lebt mit seiner Partnerin seit 22 Jahren in Windisch. Ebenso lange ist er aktiv in der SP, seit einigen Jahren im Vorstand. Während 10 Jahren war Candinas engagiert im Einwohnerrat und hat verschiedene Anliegen mit Motionen angestossen, so zum Beispiel die Revision der Zonenplanung gemeinsam mit der Stadt Brugg – «ein Pilotprojekt mit Vorzeigecharakter», so die SP.
Neben der Politik ist der 67-Jährige begeisterter Alpin-Wanderer. In den letzten zwei Jahren hat er die Grande Traversata delle Alpi vom Gotthard bis nach Ventimiglia erwandert. Ebenso wichtig ist ihm das Klavierspielen oder Aktivitäten mit den drei Enkelkindern.
Beruflich als Lehrer – Primarstufe und Kantonsschule – sowie später während mehr als 30 Jahren als Raumplaner/Kreisplaner beim Kanton ist er sich laut SP gewohnt, mit den unterschiedlichsten Menschen sowie auch Politikerinnen und Politikern jeglicher Couleurs umzugehen. «Ich will mich engagieren für die Weiterentwicklung der Gemeinde zum Wohle der ganzen Bevölkerung, für ein lebenswertes, selbstbewusstes Windisch als Teil des Zentrums», führt Candinas aus. Sehr wichtig seien ihm auch die ökologischen und sozialen Herausforderungen.