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Der Dampfschiff-Vorstand in Brugg wird die Auflösung des Vereins beantragen. Die Mitglieder sind zu einer ausserordentlichen Versammlung eingeladen.
Hiobsbotschaft für die Brugger Kulturszene: Das Dampfschiff steht vor dem Aus. Die Mitglieder werden zu einer ausserordentlichen Versammlung eingeladen am 19. November. «Schweren Herzens» wird der Vorstand die Auflösung des Vereins beantragen spätestens per Ende Juni 2021 – und damit die Schliessung und Liquidation des Betriebs.
In einem Informationsschreiben an die lokalen Medien erinnert Vorstandsmitglied Irene Simmen an die Mitgliederversammlung vom September dieses Jahres. Informiert wurde darüber, dass die aktuelle Situation des Dampfschiffs besorgniserregend ist, die finanzielle Situation angespannt. Seit dem Lockdown im März konnten kaum Einnahmen generiert werden. Sichergestellt ist die Liquidität nur dank eines rückzahlbaren Darlehens des Kantons, führt Irene Simmen aus.
Auch die Perspektiven seien höchst unsicher: Es sei nicht klar, ob das Publikum im Herbst und Winter die Anlässe besuche und ob Privatpersonen das Dampfschiff wieder mieten. Beides sind laut Irene Simmen wichtige Einnahmequellen, beides ist abhängig von der Entwicklung der Coronakrise. Ein weiteres Thema habe sich ebenfalls verschärft: Mitarbeitende zu finden, die sich freiwillig engagieren. Auch der fehlende Nachwuchs bereite Sorgen.
Die intensiven Diskussionen in den Wochen nach der Mitgliederversammlung haben gezeigt, fasst Irene Simmen zusammen, dass eine Weiterführung des Betriebs aus der Sicht des Vorstands weder verantwortbar noch leistbar ist. Zu gross seien die Unsicherheiten, zu gross seien die finanziellen Verpflichtungen.