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Herbert Rüegg fordert den Gemeinderat zum sofortigen Handeln auf beim Kleinkinderspiel- und Begegnungsplatz. Es soll endlich eine sichere, stabile, für die meist hochbetagten Anwohnerinnen und Anwohner beruhigende Situation geschaffen werden.
Diese Geschichte hätte schlimm ausgehen können, sagt Rentner Herbert Rüegg aus Remigen. «Unglaublich, aber wahr.» Der 71-Jährige spricht von einem Vorfall an einem Donnerstagnachmittag diesen Monat auf dem Kleinkinderspiel- und Begegnungsplatz beim Gemeindehaus.
Mit einer Nachbarin, ebenfalls Rentnerin, sei er an seiner Grundstücksgrenze in ein Gespräch vertieft gewesen. Sie hätten – wie jede Woche ein- bis zweimal – über alltägliche Probleme diskutiert.
Mehrere Mütter hielten sich mit einer Schar Kinder im Vorschul- und Schulalter auf dem Kleinkinderspiel- und Begegnungsplatz auf, schildert Rüegg. Die Kinder hätten lautstark gespielt und gekreischt. «Der Lärmpegel war fast nicht zum Aushalten», erinnert er sich.
«Plötzlich flog ein Stein über den Hügel in unsere Richtung und schlug an meiner Umfassungsmauer auf.» Daraufhin habe er die Kinder höflich gebeten, mit dem Steinewerfen sofort aufzuhören. Keine fünf Minuten später aber sei schon der nächste, grosse Stein – «in Form einer Kartoffel» – geflogen gekommen, gefolgt von weiteren Steinen und unreifen Nüssen. Hier sei das tolerierbare Mass eindeutig überschritten worden, ist für Rüegg klar.
Er habe die Polizei einschalten wollen. Der Gemeindeschreiber, der durch sein lautstarkes Auftreten glücklicherweise auf das Geschehen aufmerksam geworden und vor Ort gekommen war, habe die weitere Behandlung an die Hand genommen und die Angelegenheit auch mit den anwesenden Müttern besprochen.
Seit Jahren werde der Gemeinderat auf die übermässigen Lärm- und Sachbeschädigungen aufmerksam gemacht, auf das immer wieder vorkommende Urinieren hinter dem Hügel – «strafbar gemäss Polizeireglement», so Rüegg. Es seien konstruktive und machbare Änderungen und Veränderungen dem Gemeinderat vorgeschlagen worden, «was bis heute nicht umgesetzt worden ist», stellt der Rentner fest. «Auch die gesetzlich vorgeschriebene Mittagszeit wird nie eingehalten, was zwingend mit einer Tafel geregelt werden sollte.»
Überdies sei der Kleinkinderspiel- und Begegnungsplatz, der im Frühling 2016 eingeweiht worden ist, laufend mit einem Klettergarten, mit einem Tischtennistisch und vor wenigen Tagen noch mit einem Sonnensegel über dem Sandkasten erweitert worden, «also munter weiter ausgebaut, was Jugendliche und junge Erwachsene anzieht», fügt Rüegg an.
«Nun fordern wir den Gesamtgemeinderat öffentlich auf, endlich eine sichere, stabile, für die meist hochbetagten Anwohnerinnen und Anwohner beruhigende Situation zu schaffen», sagt Rüegg. Geschehen könne dies zum Beispiel mit einer Arealverbotstafel, analog Schulhaus, Mehrzweckgebäude, Kirche oder Kindergartenabteilung II, «sodass man auf Regeln aufmerksam machen könnte».
Weiter sollte der Gemeinderat gemäss dem Rentner das leidige Thema zwingend mit der Schulleitung ansprechen. Denn Kinder ab der 1. Klasse hätten das Schulhausareal zu benützen. Dies würde die Situation auf dem Kleinkinderspiel- und Begegnungsplatz massiv entschärfen.
Kurz: Die Vorkommnisse häufen sich, fasst Rüegg zusammen. «Wir fordern den Gesamtgemeinderat von Remigen auf, sofort zu handeln.» Er hoffe sehr auf das Verständnis und die Unterstützung der Bevölkerung, denn: «Alle wünschen sich einen ruhigen, friedlichen Kleinkinderspielplatz.»