Birr
Vermehrte Störungen: Für Personentransport ist der Lift im Schulzentrum Nidermatt ausser Betrieb

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Mehrzweckhalle Nidermatt in Birr

Mehrzweckhalle Nidermatt in Birr

Annika Buetschi/ AZ

Die Lift-, Heizungs- und Lüftungsanlagen sind in die Jahre gekommen im Schulzentrum Nidermatt in Birr. An der Gemeindeversammlung stehen Kredite zur Diskussion von insgesamt 190 000 Franken für Sanierungsmassnahmen.

Für den im März 2000 in Betrieb genommenen Lift sind elektronische Bauteile nur noch schwer beziehungsweise teilweise nicht mehr erhältlich, hält der Gemeinderat fest. Die Häufung der Störungen habe dazu geführt, dass die Anlage diesen Januar für den Personentransport ausser Betrieb genommen werden musste. Derzeit sei nur noch der Transport von Material möglich. Kurz: «Eine Sanierung ist dringend notwendig.» Der Gemeinderat schlägt einen Komplettersatz vor. Denn die Kosten für die Reparaturarbeiten am bestehenden Lift wären unverhältnismässig hoch. Zudem bestehe die Ungewissheit, wie lange die veraltete Anlage noch gewartet werden könne.

Steuerung muss erneuert werden

Ausgedient haben ebenfalls – nach 16 Jahren im 24-Stunden-Betrieb – die Geräte zur Steuerung des Gebäudeleitsystems der Heizungs- und Lüftungsanlage im Schulzentrum Nidermatt. «Derzeit werden einige Steuerkomponenten von Hand betrieben, was zu einem generell höheren Energieverbrauch führt», so der Gemeinderat. Die veraltete Technologie werde von der Herstellerfirma nicht mehr gewartet, und es seien keine Ersatzteile mehr lieferbar. «Es ist deshalb unumgänglich, die elektronische Steuerung für die Heizungs- und Lüftungsanlage schnellstmöglich zu erneuern.»

Weiter entscheiden die Stimmberechtigten am Freitag, 21. Juni, über zwei Kreditabrechnungen sowie das überarbeitete Abfallreglement. Das gültige Abfallreglement vom Oktober 2008 entspricht laut Gemeinderat nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Insbesondere im Bereich der Grüngutentsorgung stosse das aktuelle, auf Vertrauen basierende System an seine Grenzen. «Die frei zugänglichen Mulden werden mit Fremdstoffen verschmutzt, was zu Mehraufwand bei der Sortierung sowie Mehrkosten führt.» Wegen dieser Mehrkosten aus der Grüngutentsorgung seien die finanziellen Mittel des Eigenwirtschaftsbetriebs Abfallentsorgung beinahe aufgebraucht, stellt die Behörde fest. «Eine Überarbeitung des Abfallreglements ist dringend notwendig.»

Ziel sei es, die Entsorgung weiterhin den heutigen Vorgaben entsprechend kostendeckend und verursachergerecht anbieten zu können. Zudem sollen das Dienstleistungsangebot mit der Hausabholung des Grüngutes – inklusive Speisereste – ausgebaut werden sowie notwendige Investitionen zur Modernisierung möglich sein, zum Beispiel Unterflursammelstellen.

Die Grundgebühr soll sinken

Der Gebührentarif soll weiterhin aus einer Grundgebühr sowie einer Volumengebühr bestehen. Vorgesehen ist, die Grundgebühr von heute 75 Franken auf künftig 35 Franken zu senken und neu eine Grüngutgebühr einzuführen. Die Kehricht- und Sperrgutgebühren bleiben unverändert.

Die Rechnung 2018 der Einwohnergemeinde schliesst nach den vorgeschriebenen Abschreibungen und einer letztmaligen Entnahme aus den Aufwertungsreserven mit einem Ertragsüberschuss von 743 991 Franken ab. «Mindererträge aus Steuern konnten mit Minderaufwendungen und Mehrerträgen im Bereich Sozialhilfe mehr als kompensiert werden», begründet der Gemeinderat das Ergebnis, das besser ausgefallen ist als erwartet. Mit der Neubewertung der Liegenschaften des Finanzvermögens seien zudem 425 000 Franken Ertrag angefallen.(mhu)

Gemeindeversammlung Freitag, 21. Juni, Mehrzweckhalle Nidermatt; 19.45 Uhr Ortsbürger; 20.15 Uhr Einwohner.