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Brugg
Ende Oktober soll der Anlass Kulturbrugg erstmals in der Region über die Bühne gehen. Beim Konzept des Vereins Kult4 profitiert eine Altersgruppe von Gratiseintritten.
Diese Woche ballte sich die Kraft der Brugger Kreativen einmal digital. Der Verein Kult4 (Odeon, Piccadilly, Salzhaus und Zimmermannhaus) lud zum Online-Informationsanlass über die erste Brugger Kulturnacht sowie zum Austausch mit rund einem Dutzend Vertretern der teilnehmenden Institutionen.
Unter dem Namen Kulturbrugg sollen am 30. Oktober 2021 regionale Veranstalter ein buntes Programm von Kabarett über Konzert bis Ausstellung bieten. «Brugg ist ein sehr reiches Pflaster, was Kultur angeht», sagt Hanspeter Stamm, Präsident von Kult4. Die Intention hinter dem Anlass erklärt Koordinatorin Irene Simmen:
«Wir wollen Brücken zwischen den regionalen Institutionen schlagen und verschiedene Veranstaltungsorte vorstellen.»
So sollen beispielsweise Stammgäste auch andere Anbieter kennen lernen. Aktuell beteiligen sich an der Kulturnacht als sogenannte Kult4Plus: Cinema Excelsior, Flusshaus Brugg, Galerie Immaginazione, Kulturhunger, Musikwerkstatt Windisch-Brugg, Stadtbibliothek Brugg, Stadtmuseum Brugg und Vindonissa Museum. Das könnte sich bis im Herbst aber noch ändern.
Geplant ist, dass am Veranstaltungssamstag zwischen 18 und 23 Uhr zu jeder vollen Stunde in jeder Lokalität eine maximal 30-minütige Darbietung stattfindet. Das Publikum hat dabei die Qual der Wahl, wie es auf der Website des Anlasses heisst:
«Aus den Einzelveranstaltungen können sich die Besuchenden mit einem ‹Kulturpass› ihr persönliches Programm zusammenstellen.»
Der Kulturpass gilt als Eintrittsticket bei allen Veranstaltern und liegt bei einem Kostenpunkt von 25 Franken. Personen unter 25 Jahren bekommen den Pass gratis.
Ende Mai soll die Grobplanung für Kulturbrugg gemäss Kult4 beendet sein. Bis dahin können sich weitere Kulturschaffende über www.kulturbrugg.ch für das Projekt anmelden. Jacqueline Weiss (Kulturlokal Salzhaus) gibt den Hinweis:
«Die Anlässe sollen vorwiegend in Häusern stattfinden oder so, dass sie bei schlechtem Wetter durchgeführt werden können.»
Zudem sollen Projektionen die verschiedenen Veranstaltungsorte optisch verbinden und ein Shuttlebus die Besucherinnen und Besucher an entlegenere Lokalitäten bringen.
Momentan rechnet das Organisationsteam mit 500 Zuschauerinnen und Zuschauern. Dies sei aber das absolute Minimum für einen solchen Anlass, wie Stephan Filati (Kulturhaus Odeon) sagt. Finanziert wird die Kulturnacht nur teils über den Verkauf der Kulturpässe. Gemäss Majken Larsen (Jugendkulturhaus Piccadilly) unterstützen unter anderem die Stadt Brugg und Migros Kulturprozent das Projekt.
Ungefähr 80 Prozent des nötigen Budgets habe man bereits zusammen, wie Markus Bolt (Kulturlokal Salzhaus) erklärt. Bisher wurde Kulturbrugg 10'000 Franken aus dem Swisslos-Fonds zugesprochen. Zu den genauen Gesamtkosten wolle man sich aber nicht äussern. Zusätzlich sollen 150 freiwillige Helfer eingesetzt werden.
Obwohl das genaue Programm der Brugger Kulturnacht noch nicht feststeht, gewährten einzelne Institutionen am Informationsanlass Einblick in mögliche Darbietungen. Laut Geschichtsvermittler Michael Melchior produziert das Vindonissa Museum Sketches. Darin integriert werden klassische Utensilien des Museums wie römische Schreibtäfelchen.
Im Forum des Odeons wird voraussichtlich fünfmal hintereinander die Schauspielerin Uta Köbernick auftreten. Stephan Filati ergänzt:
«Im Saal zeigen wir Kurzfilme von Charlie Chaplin, die von den Musikerinnen und Musikern der Musikwerkstatt Brugg live vertont werden.»
Auch das Salzhaus gab eine erste Idee preis: Livezeichnerin Anja Kofmel bebildert zur Musik von Pianist Hendrix Ackle eine grosse Papierrolle. Diese soll gemäss Jacqueline Weiss im Laufe des Abends vom Dachgeschoss bis zum Boden des Salzhauses wandern.
Die definitiven Programmpunkte werden in den kommenden Monaten fortlaufend auf der Website www.kulturbrugg.ch veröffentlicht. Der Vorverkauf der Kulturpässe läuft über das Odeon. Am 30. Oktober können die Tickets auch direkt vor Ort bei den einzelnen Veranstaltern bezogen werden.
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