Am vierten internationalen Landmaschinen Oldtimer-Treffen bekommen Enkel was zu hören – so mancher Grossvater schwelgt zwischen all den alten Landmaschinen in fast vergessenen Kindheitserinnerungen.
«Siehst du diesen Traktor da, genau den hatten wir früher auch.» Oder: «Mein Vater hat sich damals als Erster im Dorf einen Traktor gekauft und jetzt steht genau so ein Modell hier.» Diese und ähnliche Sätze hört man am internationalen Landmaschinen Oldtimer-Treffen in Effingen regelmässig. Das Motto «Weisch no...» passt wie angegossen.
400 Maschinen aus der ganzen Region
«Wir wollen Alt und Jung zusammenbringen. Heute ist es oft so, dass die Alten und die Jungen separat etwas machen. Dagegen unternehmen wir etwas», sagt Peter Stör, Mitglied des Organisationskomitees. Ein Grossvater könne hier seinem Enkel zeigen, wie und mit welchen Maschinen er früher gearbeitet hat, so Stör weiter. «Dazu ist das Oldtimer-Treffen auch geworden: zu einem Generationentreffen.» Dabei deutet er stolz auf die über 400 Oldtimer-Traktoren, die auf der Wiese aufgestellt sind. Die meisten Traktoren kommen aus der Region, viele aber auch aus allen Nachbarkantonen und dem angrenzenden süddeutschen Raum.
Eine Ahnengalerie zum Staunen
Reifen an Reifen stehen die Maschinen auf ihren mit Sägemehl markierten Plätzen, das Metall auf Hochglanz poliert, ein Blumensträusschen auf der Motorhaube oder am Kühlergrill. Es ist so etwas wie eine Ahnengalerie, die zum Staunen und Erinnern einlädt. Manch ein Besucher verliert sich in seinen Gedanken und kann kaum mehr aufhören zu erzählen. Die Enkel lauschen mit grossen Augen und können fast nicht glauben, was es früher alles gegeben hat.
Die Landmaschinen sind hier nicht das Einzige, was aus einer anderen Zeit stammt. Verschiedene schon fast ausgestorbene Handwerksberufe werden vorgestellt: So schwitzt und schuftet etwa ein Damast-Messerschmied in seiner mobilen Werkstatt, da wird gedroschen und auf dem Acker schleppen die Pferde den Pflug durch die Erde, bevor sich Ruedi Birri mit seinem Bucher KT10 aus dem Jahr 1951 ans Werk macht.
Nach der Arbeit folgt das Vergnügen, das die Zuschauer aus dem heiss begehrten Schatten lockt: Hornussen, «Geisle-Chlöpfe», Frauen-Schwingen oder «Platzgen – ein Sport, bei dem ein handgrosser Metall-Stern aus einer Entfernung von etwa 20 Metern weit an einen kurzen Pfosten geworfen werden muss.