Windisch
Teich der Minigolfanlage verliert Wasser – sie sammeln mit amüsantem Video Geld für die Sanierung

Der beliebte Teich im Dägerli verliert immer wieder Wasser. Um ihn nachhaltig reparieren zu können, haben Marcel und Patrick Huber nun ein Crowdfunding lanciert.

Claudia Meier
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Für Marcel (links) und Patrick Huber sind die Wasserschildkröten und Störe im Teich wie Haustiere. CM

Für Marcel (links) und Patrick Huber sind die Wasserschildkröten und Störe im Teich wie Haustiere. CM

Claudia Meier (cm)

Idyllisch präsentiert sich der 13 Meter lange und 8 Meter breite Teich in der Minigolfanlage an der Mülligerstrasse in Windisch. Unmittelbar neben den Minigolfbahnen – einzig durch einen tiefen Zaun abgetrennt – tummeln sich Schildkröten und Störe im Wasser.

Die Brüder Marcel (36) und Patrick (34) Huber kümmern sich bereits die 14. Saison um diese familienfreundliche Einrichtung am Dorfrand. Sorge macht ihnen allerdings, dass der Teich rund 30 Jahre alt ist und dringend umfassend repariert werden sollte. «Erst letzte Woche entdeckte ich in der Folie wieder einen Riss, durch den ich meine Finger stecken konnte», sagt Marcel Huber bei einem Augenschein vor Ort.

Hubers sind sich gewohnt, Arbeiten und Reparaturen alleine zu bewältigen. Auch den Teich haben sie schon oft geflickt. Doch die Kosten für einen vollständigen Ersatz der Teichfolie und der Abläufe sind für die beiden engagierten Männer eine zu grosse Herausforderung. Sie können sich das nicht leisten.

Geld und Einsätze willkommen

Es waren Stammgäste, die Hubers auf die Idee brachten, für dieses Teichprojekt ein Crowdfunding zu lancieren. Gestern Montag war der Startschuss zur Geldsammelaktion auf der Online-Plattform www.lokalhelden.ch. Bis zum 8. Oktober sollen so 14 500 Franken zusammenkommen, damit das Vorhaben im Frühjahr 2018 realisiert werden kann. Mittels Video-Botschaft erklären Marcel und Patrick Huber, wie sie das gesammelte Geld verwenden werden.

Gefragt ist übrigens nicht nur Geld, sondern auch Muskelkraft. Denn bevor man die neue Teichfolie einlegen kann, sollte der ganze Teich mit Tieren, Pflanzen, Steinen und Technik umgesiedelt werden. Für die Tiere muss ein Pool aufgestellt und an die Filteranlage angeschlossen werden. Apropos Tiere: Die meisten der sieben Wasserschildkröten stammen aus Auffangstationen. Gitta ist 90 Jahre alt. Der älteste Stör – Igor – 29 Jahre. «Das Leben und die Gesundheit der Tiere sind uns sehr wichtig», sagen Marcel und Patrick Huber. Niemals würden sie einen ihrer Fische essen. «Das sind unsere Haustiere», stellt Patrick klar. Fische von über einem Meter Länge sind bewilligungspflichtig.

Der Teich ist öffentlich zugänglich und bei Familien, Schulklassen sowie Vereinen beliebt. Das soll auch so bleiben. Für Helfer, Gönner und Sponsoren stellen Hubers eine Einladung in Aussicht. Sie wollen – voraussichtlich Ende April 2018 – allen, die dieses Projekt unterstützt und ermöglicht haben, in der Minigolfanlage zeigen, wie die Mittel eingesetzt wurden und was sich für die Tiere verbessert hat.