Lange musste die Feuerwehr Oberes Fricktal auf ihr neues Feuerwehrauto warten. Nun ist es endlich da – und es kann sich sehen lassen.
Auch wenn vergangenen Samstag Petrus – dank prasselndem Regen - nicht so festlich gestimmt war, so war es die 97-köpfige Mannschaft der Feuerwehr Oberes Fricktal allemal. Eingeladen wurde zum Tag des offenen Feuerwehrautos und gleichzeitig zur Einweihung des neuen Pionierautos. «Das Auto löst seinen Vorgänger ab, der aus Hornussen stammt, und der bei der Fusionierung der Feuerwehr von Bözen, Effingen, Elfingen, Hornussen und Zeihen übernommen wurde», so Feuerwehrkommandant Reto Bürgi. Das neue Familienmitglied der Feuerwehr wird von den Flaggen der einzelnen Gemeinden geschmückt.
«Das Pionierauto ist ein Multifunktionsauto. Für jeden Einsatz ist Material vorhanden. Es fehlen nur eine Pumpe und ein Wassertank. Jedoch gibt es Feuerlöscher, mit denen kleinere Brände bekämpft werden können», erklärt der amtierende Kommandant. Bürgi ist bereits seit zehn Jahren im Amt und zum zweiten Mal beim Erwerb eines Feuerwehrautos dabei. Somit gab es klare Vorstellungen. «Der Wagen ist primär nicht für Löscheinsätze gedacht. Er enthält kleine und grosse Pumpen, Wassersauger, Ausrüstungen für Pionierarbeiten oder Autounfälle. Dadurch, dass das Auto modular aufgebaut ist, haben wir die Möglichkeit, schwere Sachen zu transportieren oder mit einem Palettenrolli rein zu fahren».
Doch so ein multifunktionales Feuerwehrauto ist nicht eben günstig. Rund 370 000 Franken hat der Erwerb gekostet – hergestellt von der Firma Rosenbauer, wobei nur 50 Prozent des Betrages die Gemeinden selbst tragen mussten, den Rest übernahm die Gebäudeversicherung. Der Endbetrag wurde dann zwischen den Gemeinden aufgeteilt. Somit war die Anschaffung des Feuerwehrautos nicht nur notwendig, sondern auch machbar.
Obwohl das neue Pionierauto im Fokus stand, wollte man sich die Chance nicht nehmen lassen, auch einen Einblick in die ganze Welt der Feuerwehr zu geben. Somit konnte nicht nur die Neuerwerbung besichtigt werden. Man durfte auch die weiteren Autos des Feuerwehrpostens inspizieren, reinsitzen und sich einmal wie ein richtiger Feuerwehrmann fühlen, sofern man es noch nicht ist. Weiter durften die Besucher in alle Abteilungen reinschauen und sich erklären lassen, was genau die Aufgaben jedes Einzelnen ist.
Auch für die Kleinen gab es Unterhaltung. Dem Regen trotzend, liessen es sich die Kinder nicht nehmen, mit einem Wasserschlauch einen Tennisball aus Distanz abzuspritzen, oder mit einem Bobby Car herumzudüsen. Zudem gab es Posten, an denen man die Wirkung von Strom testen konnte.