Lupfig
Spaziergängerin ärgert sich über Littering auf Grillplatz in Lupfig

Was eine Spaziergängerin am Kestenberg in Lupfig vorfand, verärgert sie zutiefst: Der Grillplatz am Waldrand wurde durch Littering völlig verschmutzt – trotz Abfallkorb in unmittelbarer Nähe.

Andreas Gregr
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Ein Grillplatz in Lupfig wurde nach dem Wochenende so hinterlassen.

Ein Grillplatz in Lupfig wurde nach dem Wochenende so hinterlassen.

ZVG

Übersät mit Plastikabfällen, Aluminiumfolien und zerbrochenen Bierflaschen: Der Grillplatz am Waldrand sei am Sonntagmorgen kaum zu wiedererkennen gewesen, schildert Rentnerin Lisbeth Kuhnt, seit Jahren schon wohnhaft in Lupfig. Entdeckt hat sie die Sauerei beim täglichen Spaziergang mit ihrem Hund. Hinter dem Littering vermutet sie Jugendliche, die mit ihrer Zeit nichts anzufangen wissen. Dabei sei dieser Vorfall keineswegs ein Einzelfall: «Ich habe das Gefühl, dass sich solche Sachen im Vergleich zu den letzten Jahren eher mehren. Einmal sind es nur Abfälle, ein andermal hinterlassen die Festbrüder jede Menge Scherben von hirnlos zertrümmerten Flaschen.» Diesmal habe man noch mutwillig die Abschrankung der nahen Wasserfassung abgebrochen. «Anstand und Rücksichtnahme sind leider nicht für alle ein Begriff», enerviert sich die Rentnerin. Insbesondere stösst ihr die Tatsache sauer auf, dass sich nur wenige Meter neben der Grillstelle ein Abfallkübel befindet. Kuhnt wehrt sich allerdings vehement gegen jegliche Generalisierungen bezüglich den Vorurteilen gegenüber der jüngeren Gesellschaft. So gebe es primär «natürlich sehr anständige Leute» unter ihnen.

Umdenken erwünscht

Zusätzliche Überwachungen mit Kameras, «womit unsere Gemeinde auf den Schulplätzen teilweise Erfolg hat», könne man laut der 70-jährigen Lupfigerin am Waldrand kaum realisieren. Viel eher wünscht sie sich, dass ein Umdenken bei den jeweiligen Abfallsündern stattfindet. «Aber ich glaube, dass besonders die ältere Generation keinen richtigen Zugang zu diesen Jugendlichen hat. Wenn man sie rügt, wird man höchstens ausgelacht.» Das Ganze sei nicht nur sehr schade, sondern auch bedenklich: «Wie kann man offensichtlich gelangweilte Jugendliche erziehen, dass sie sich auch ohne Kameraüberwachung so benehmen, wie dies von jedem Bürger erwartet werden darf?» Es könne schlicht nicht sein, dass nach einem Wochenende jeweils Spaziergänger und Gemeindearbeiter die Hinterlassenschaften aufräumen müssten, meint Kuhnt.

Zusätzlich sieht sie bei einem solchen Verhalten auch in pädagogischer Hinsicht gewisse Probleme. «Was für ein miserables Beispiel wird den Kindern aus der Waldspielgruppe durch solches Benehmen gegeben. An diesem Platz marschieren sie regelmässig vorbei», bemängelt Kuhnt.