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Das Kabelunternehmen konnte ihre Marge um 5 Prozent verbessern. Und trotz Coronakrise hat die Firma mehr Aufträge als zur gleichen Zeit im letzten Jahr.
Mit der Entwicklung, Planung, Herstellung, Lieferung und dem Unterhalt von Kabelsystemen hat sich die Brugg Kabel AG weltweit einen Namen gemacht. An der Pressekonferenz von gestern Donnerstag am Hauptsitz in Brugg blickten CEO Samuel Ansorge und Verwaltungsratsmitglied Otto H. Suhner auf ein intensives Geschäftsjahr 2019 zurück und – trotz Coronakrise – optimistisch in die Zukunft.
Das 1896 gegründete Traditionsunternehmen hat mit dem Programm «ChangeToFit» ein ereignisreiches Jahr hinter sich. Um die Kosten zu optimieren, wurden 56 Stellen abgebaut. Per 1. März dieses Jahres übernahm der italienische Energieversorger Terna die Mehrheit der Gesellschaftsanteile. «Wir haben den Vertrag unterzeichnet, kurz bevor aufgrund der Coronakrise niemand mehr von Italien in die Schweiz reisen durfte», sagte Otto H. Suhner, der letztes Jahr noch Verwaltungsratspräsident der Brugg Kabel AG war.
Die Firma habe 2019 einen Umsatz von rund 150 Millionen Franken erreicht, was mehr ist als im Vorjahr, sagte CEO Samuel Ansorge, ohne Details zu verraten. Nur so viel: Die Marge verbesserte sich um 5%. Zu den Höhepunkten gehörten das symbolträchtige Projekt «Gäbihübel» im Raum Bözberg/Riniken, wo zum ersten Mal in der Schweiz Starkstromkabel in den Boden verlegt wurden, sowie der Ersatz der 60 kV-Freileitung Pradella–Zernez durch eine 110 kV-Kabelleitung im Boden, der Ausbau der Brugg Cables Academy und neue Kooperationen im Brasilianischen Markt.
Weltweit beschäftigt die Brugg Kabel AG 370 Mitarbeiter, davon 270 in Brugg, wo sämtliche Kabel von Montag bis Freitag im sauber getrennten Drei-Schicht-Betrieb produziert werden. Trotz Coronakrise ist die Auftragslage besser als im Vorjahr. In gewissen Ländern ist es zwar zu Projektverschiebungen gekommen. Es ist aber auch gelungen, neue Projekte zu akquirieren. Weltweite Kooperationen mit anderen Kabelwerken werden wichtiger. «Das Ziel ist, künftig einen Jahresumsatz von 200 Millionen Franken zu erreichen», sagte Ansorge. In China werden primär Kabelgarnituren wie Verbindungs- und Abschlusselemente hergestellt. Weitere Projektarbeitsplätze befinden sich in Dubai und Indien.