Brugg
Runde um Runde rennen für ein Lächeln und einen guten Zweck

Engagierte Läufer rennen während 24 Stunden für Pro Infirmis. Mit jeder Runde gibt der Sponsor eines Läufers eine Spende an Pro Infirmis. Wer keinen Sponsor hat, gibt mit seinem Startgeld etwas an die gemeinnützige Organisation ab.

Barbara Scherrer
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Dieser Mann läuft 24 Stunden ohne Schuhe
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Ein Lauf für jedermann
Jede Runde geht eine Spende an Pro Infirmis
Kurzer Boxenstop und gleich geht es wieder weiter
Die Tafel zeigt den Läufern die verbleibende Zeit an
Einige Läufer sind bereits erfahrene Marathonläufer
Manche finden unterwegs einen Gesprächspartner
24 Stundenlauf in Brugg
Kleines Erinnerungsvideo dank einer Kopfkamera
Man kann auch etwas anders durchs Ziel kommen

Dieser Mann läuft 24 Stunden ohne Schuhe

Barbara Scherrer

Dicke Wolken bedecken den Himmel - eine kühle Brise weht. Auf dem nassen Asphalt lifen seit Samstagmittag Läuferinnen und Läufer im Brugger Schachen. Für sie herrschten perfekte Bedingungen - und das während 24 Stunden. Unermüdlich liefen die 60 Teilnehmer ihre Runden für einen guten Zweck. Mit jeder Runde gibt der Sponsor eines Läufers eine Spende an Pro Infirmis. Wer keinen Sponsor hat, gibt mit seinem Startgeld etwas an die gemeinnützige Organisation ab.

«Es sind Läufer von überall her angereist, darunter sogar ein Spitzenmann aus Japan», sagt Fredi Büchler, der Organisator des 24-Stunden-Laufes. Entlang der Rennbahn hatten die Angehörigen der Teilnehmer aus aller Welt kleine Zelte aufgeschlagen, Autos aus Tschechien, Belgien und Deutschland parken daneben. Einige Kinder aus Serbien sind sogar extra für diesen Lauf angereist, berichtete Büchler. Auch die Schule Brugg engagierte sich an diesem Ereignis. Neben Schülerinnen und Schülern liefen auch zwei Personen aus der Schulpflege mit.

Beinahe eine ganze Oberstufenklasse inklusive Lehrperson konnte für den Lauf motiviert werden. «Die Schüler laufen zu zweit eine halbe Stunde, bis eine Stunde, dann wechseln sie sich ab», sagte Tina Gentner, Turnlehrerin an der Bezirksschule. Einige der Schüler sind topmotiviert und laufen so schnell sie können. Andere nehmen es etwas gemütlicher und haben sich dabei viel zu erzählen. Mitmachen kann an dem Lauf jeder, egal ob jung oder alt, schnell oder langsam - es zählt der gute Zweck dahinter. Die meisten haben aber Erfahrung und kennen ihren Körper und dessen Leistungen. «Zusammengebrochen ist noch nie jemand, am meisten werden Blasenpflaster gebraucht oder manchmal etwas gegen Kopfschmerzen», sagte eine Sanitäterin.

«Manche sind aus der Ultra-Szene»

In regelmässigen Abständen griffen sich die Läufer etwas zu trinken oder eine Kleinigkeit zum Knabbern beim Essenszelt. Während einige also Höchstleistungen erbringen, gab es auch solche, die es doch lieber etwas langsamer angehen. Ihre Runden drehten die Läufer aber so oder so unermüdlich. Ein Mann rannte seine Runden sogar ohne Schuhe. «Viele hier sind aus der Ultra-Szene, die ziehen für einen Lauf unter 12 Stunden gar keine Schuhe an», sagt der Speaker Christoph Haltmeier.

Manche der Läufer reisten durch ganz Europa auf der Suche nach der nächsten Herausforderung. So machen die besten Läufer in den 24 Stunden rund 220 Runden. Neben dem 24-Stunden Lauf gibt es noch einen 12-Stunden-Lauf, der um Mitternacht beginnt.