Kämpfe, Wagenrennen, Medicus, backen und kochen – der 13. Römertag lockte mit authentischem Spektakel und informativen Ständen zahlreiche Besucher an. Die Veranstalter zeigten den Alltag römischen Lebens.
Lachende Kindergesichter und klirrendes Metall: Zum 13. Mal hielten die Römer Einzug in Brugg. Der Römertag zog dank schönem Wetter und so viel Spektakel wie noch nie das Publikum nach Brugg und Windisch. Erstmals standen junge wie auch ältere Besucher neben den Gladiatoren selbst in einer Arena.
Im Circus Minimus ein Wagenrennen zu bestreiten - das war für viele der zahlreichen Kinder ein Highlight - erst recht, wenn sie die zwei Runden der Rennstrecke als Schnellste absolvieren konnten.
Neben dem Spektakel, zu dem auch dieses Jahr die Auftritte der Legio XI., die ihre Exerzierübungen kurzerhand mitten auf die Strasse verlegten, gehörten, boten sich mehr als 50 Workshops zum Ausprobieren, Selbermachen, Basteln und Buddeln an.
So konnten sich die Kleinen als Jungarchäologen betätigen, auf Eseln reiten, Schmuck, Münzen, Massageöl, Körbe und Kampfutensilien herstellen oder ihre Geschicklichkeit bei einem der zahlreichen Spiele unter Beweis stellen.
So anschaulich wie möglich den Alltag römischen Lebens zu rekonstruieren und so authentisch wie möglich praktisch zu verifizieren - das haben sich die beteiligten Römergruppen gross auf die Fahne geschrieben. So gab es in Windisch «Geschichte zum Anfassen» zu den Themen Medizin und Hygiene.
Im Lazarett an der Stelle des ersten Spitals der Schweiz zeigte der Medicus die Möglichkeiten eines römischen Arztes inklusive grausiger Details etwa zur Methode, gebrochene Knochen wieder an Ort und Stelle zu bringen - und dies mit äusserst rudimentärer Betäubung.
Ganz modern auf Grossleinwand übertragen konnten die Zuschauer ausserdem die Notoperation eines zuvor im Kampf verletzten Legionärs mitverfolgen.
Es gibt bereits Nachwuchs
Als Höhepunkt traten schliesslich in Brugg die beiden Gladiatoren Crocodylos und Pardos nach zehn Jahren ein letztes Mal in die Arena. «Diese beiden ‹Spinner› werde ich schon sehr vermissen», betonte René Hänggi, Leiter des Vindonissa-Museums. Nach dem harten Kampf, den sich die beiden Kontrahenten lieferten, wurden sie - beide als Gewinner - ehrenhaft aus ihrem Dienst entlassen.
Doch zum Glück, so Hänggi, gäbe es in der Gladiatorenschule bereits Nachwuchs - was zum grossen Aufatmen in den Zuschauerreihen führte. Schliesslich möchte niemand das grösste Spektakel des Römertags in Zukunft missen.
Römertag 2013: Gladiatorenkampf