Riniken
«Finanziell tragbare Lösung»: Für die Primarschule ist eine Geschäftsführung vorgesehen

In Riniken befassen sich die Stimmberechtigten mit den neuen Führungsstrukturen der Schule. Um die gute Qualität zu erhalten, setzt der Gemeinderat auf eine Geschäftsführung.

Michael Hunziker
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Schulanlage Riniken: Auf Ende Jahr wird die Schulpflege aufgelöst. Ab 2022 soll eine Geschäftsführung die strategische Führung der Schule übernehmen..

Schulanlage Riniken: Auf Ende Jahr wird die Schulpflege aufgelöst. Ab 2022 soll eine Geschäftsführung die strategische Führung der Schule übernehmen..

Archiv AZ

Für die Primarschule Riniken soll das Modell «Geschäftsführung Schule» eingeführt werden. Zur Diskussion steht an der Gemeindeversammlung die jährliche Entschädigung von 5500 Franken für einen Sachverständigen sowie die Erhöhung des Pensums des Schulsekretariats von bisher 20 auf neu 30 Prozent mit jährlichen Mehrkosten von 7200 Franken.

Mit der Umsetzung der neuen Führungsstrukturen der Volksschule wird die Schulpflege auf Ende 2021 aufgelöst. Künftig übernimmt der Gemeinderat deren Aufgaben. In Riniken unterbreitete eine Arbeitsgruppe dem Gemeinderat verschiedene Führungsmodelle mit den Kostenfolgen. Um die gute Qualität der Primarschule zu erhalten, entschied sich der Gemeinderat für das Modell «Geschäftsführung Schule», das ab 2022 die strategische Führung der Schule übernehmen soll.

Nettokosten belaufen sich auf 6200 Franken

Zusammengesetzt ist die Geschäftsführung Schule aus dem für das Ressort Bildung zuständigen Gemeinderatsmitglied, einem Sachverständigen sowie der Schulleitung. Das Gemeinderatsmitglied präsidiert die Geschäftsführung, dem Sachverständigen werden verschiedene Arbeiten zugeteilt, unter anderem die Führung und Bewirtschaftung des Bereichs Informations- und Kommunikationstechnik (ICT). Das Schulsekretariat erhält neu zahlreiche administrative und organisatorische Aufgaben – zum Beispiel im Zusammenhang mit internen und öffentlichen Schulanlässen – , die bis anhin von der Schulpflege ausgeführt wurden.

Der Gemeinderat ist überzeugt, dass Riniken «unter Berücksichtigung des knappen Budgets» eine finanziell tragbare Lösung erhält. Konkret: Mit den Zusatzkosten für das Schulsekretariat sowie der Entschädigung für den Sachverständigen wird mit Bruttokosten von 12'700 Franken gerechnet. Abzüglich der Besoldung der bisherigen Schulpflege von 6500 Franken bleibt netto ein Mehraufwand für die Gemeinde von 6200 Franken.

Der Gemeinderat soll etwas mehr Lohn erhalten

Weiter entscheiden die Stimmberechtigten am Freitag, 11. Juni, über eine Einbürgerung, die Verwaltungsrechnung 2020, den Kredit von 940'000 Franken für die Erneuerung der Drainagen ausserhalb Baugebiet, die Revision der Gemeindeordnung, den Projektierungskredit von 50'000 Franken betreffend Kauf des Erdgeschosses des Gebäudes an der Ausserdorfstrasse 31 sowie die Gemeinderatsbesoldungen für die Amtsperiode 2022–25.

Der Gemeinderat empfiehlt nach acht Jahren eine Erhöhung: beim Gemeindeammann um 1000 Franken auf neu 19'000 Franken pro Jahr (Spesen 1000 Franken); beim Vizeammann um 500 Franken auf neu 11'500 Franken pro Jahr (Spesen 500 Franken); bei den Gemeinderäten um 1000 Franken auf neu 10'000 Franken pro Jahr (Spesen 500 Franken). Der Arbeitsaufwand für die Behördenmitglieder habe zugenommen, begründet der Gemeinderat. Auch sollte es einem Gemeinderatsmitglied möglich sein, fügt die Behörde an, eine Arbeitsreduktion ohne allzu grosse finanzielle Einbusse wahrzunehmen.

Gemeindeversammlung Freitag, 11. Juni, 20 Uhr, Turnhalle Lee.