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Der Betrieb des Schinznacher Gasthofs soll dank einer neuen GmbH gewährleistet bleiben.
Es war eine Rettung in letzter Sekunde, als sich Silvia und Markus Spicher im Oktober 2019 dazu entschieden, den Gasthof Bären in Schinznach-Dorf zu übernehmen. Für den Hotel- und Restaurantbetrieb spannte das Eigentümerpaar mit der Löwen Gastro AG in Oberrohrdorf zusammen. Schon nach wenigen Monaten wussten viele das gute Essen im «Bären» zu schätzen. Doch Corona machte den Betreibern das Leben schwer.
«Covid-19-bedingt haben wir den Vertrag mit der Löwen Gastro AG in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst», sagt Silvia Spicher gegenüber der AZ. Da das Ehepaar, das in der Nähe des Lokals wohnt, sehr bestrebt ist, dass der «Bären» nach dem aktuellen Lockdown sofort wieder offen steht, haben Markus und Silvia Spicher kurzerhand eine Bären GmbH gegründet. Das Hotel steht nach wie vor offen. Wer im «Bären» übernachtet, wird dort auch weiterhin verpflegt. Als Übergangslösung haben Spichers für drei Monate eine Gastköchin angestellt.
Die vegetarische Küche soll im «Bären» künftig noch etwas gestärkt werden, ohne auf die gutbürgerlichen Gerichte zu verzichten. Spichers suchen deshalb auf den Januar als Koch oder Köchin dringend eine fröhliche und kreative Persönlichkeit mit einem Flair für vegetarische Gerichte. Auch sonst wissen Markus und Silvia Spicher schon ziemlich genau, was sie den Gästen im Schenkenbergertal künftig bieten wollen.
Wenn es der Bundesrat und der Regierungsrat des Kantons Aargau erlauben, wird der «Bären» ab Samstag, 23. Januar, wieder offen stehen. Zum Auftakt in die neue Betriebsphase laden Spichers dann zu einer Reise in die Vergangenheit. Im grossen Saal zeigen sie Dias von ihrer Jemenreise. Dazu gibt es ein arabisches 4-Gänge-Menu inklusive Tee. «Coronakonform werden je maximal vier Leute an einem Tisch sitzen», sagt Silvia Spicher. Ausserdem wird es gemäss dem neuen «Bären»-Konzept am Sonntagmorgen ab 10 Uhr feines Bärenzmorgen mit saisonalen Spezialitäten aus der Region geben und am Nachmittag zwischen 14 und 16 Uhr jeweils Sonntagskaffee und Kuchen.
Die Eigentümer sind zuversichtlich, dass es nach dem Lockdown wieder aufwärts geht. Deshalb haben sie auch das Servicepersonal und die Lernenden von den früheren Gastgebern übernommen. Sie steckten bereits viel Herzblut ins Lokal. So verwandelten sie auch die biederen Hotelzimmer mit ihrem Flair für Inneneinrichtung in moderne, gemütliche Räume.