Lupfig
Renoviertes Haus Eigenamt: Speziell der neue Garten ist ein Quell der Freude

Nach dem monatelangen Umbau geniessen die Bewohner des Hauses Eigenamt ihr aufgefrischtes Zuhause. Speziell der neue Garten zeigt sich als erfrischend gut gelungen.

Elisabeth Feller
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Auch die Cafeteria zeigt ein neues Gesicht: Je nach Jahreszeit wechselt das Hintergrundbild.
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Schlanke Pilzlampen hellen den Garten mit warmem LED-Licht auf, das nach unten fällt.
Für Rollstuhlfahrer ist die Höhe kein Hindernis: Dieses Beet können sie mühelos bepflanzen.
Das renovierte Haus Eigenamt - ehemals Altersheim Lupfig - erstrahlt in neuer Frische

Auch die Cafeteria zeigt ein neues Gesicht: Je nach Jahreszeit wechselt das Hintergrundbild.

Elisabeth Feller

Vorbei der Umbau und die von Januar bis August dauernden Bauarbeiten – vergessen Staub und Lärm (die az berichtete). Dem Altersheim in Lupfig ist ein Frischekick verpasst worden, was sich nicht nur im neuen Namen – Haus Eigenamt, Kompetenzzentrum fürs Alter – niederschlägt, sondern auch in Neuerungen, die subtiler Natur sind.

Am auffälligsten sind die beiden Herzstücke des Umbaus: der Wintergarten und der Garten für alle. Der Ennetbadener Architekt Fritz W. Gläser versteht diesen als Ergänzung zum neuen Innenraumkonzept. 1500 Quadratmeter umfasst das völlig ebene Gelände, das auf 200 Metern langen Wegen – mit Sicht auf drei Seiten des Wohnheimes – zu erleben ist.

Diese Pilze sind blendfrei

Obgleich in erster Linie für die Bewohnerinnen und Bewohner – und darunter vor allem Demenzkranke, die sich gerne bewegen – gedacht, sind auch Besucher der Bewohner willkommen. «Der Garten für alle kommt bei allen ausgesprochen gut an», sagt Heimleiter Martin Hüppi und fügt lächelnd hinzu: «Natürlich ist die Umbauphase nicht spurlos an uns vorübergegangen; doch nun geniessen wir Garten und Wintergarten je länger, je mehr.»

Ein Rundgang zeigt: Es ist enorm viel geleistet worden. Der Boden ist so beschaffen, dass er keine Rutschgefahr darstellt; die schlanken, Pilzen ähnelnden LED-Lampen verströmen ein warmes, nach unten fallendes Licht. Deshalb ist es blendfrei und stört auch die Nachbarn des Heims nicht.

Der breite Weg windet sich sanft durch ein schön bepflanztes Gelände. Auffallend, mit welcher Sorgfalt auf Details geachtet wurde. Hierfür beispielhaft sind zwei niedrige Betonsäulen. Auf diese wurde ein asymmetrisches Dach gesetzt, das mit Kräutern oder Beeren zum Hochbeet wird. Die Unterfahrhöhe lässt es zu, an dieses Hochbeet wie an einen Tisch zu fahren – und das erfreut natürlich Gartenliebhaber, die im Rollstuhl sitzen. Fazit: Der Garten für alle ist ein Stimmungsaufheller, der gerade in trüben Herbsttagen seine bestrickende Wirkung entfaltet.