Jeweils im Frühling ermöglichte der Verein Ferienpass Region Brugg Schulkindern und Kindergärtlern ein buntes Kursprogramm. Zu Spitzenzeiten hatte das Angebot bis zu 800 Teilnehmende. Heute sieht das anders aus.
Über 40 Jahre lang war er für die Jüngsten das Highlight der Frühlingsferien: der Ferienpass Region Brugg. Doch Ende 2021 könnte Schluss mit dem Angebot für Schulkinder und Kindergärtler sein. Präsidentin Martine van der Haas erklärt:
«Wir haben uns schweren Herzens entschieden, den Verein aufzulösen.»
Gründe für die Auflösung gibt es einige. Einerseits, erklärt van der Haas, habe die Aktion zweimal wegen Corona abgesagt werden müssen.
Andererseits würden sich für die Kurse immer weniger Kinder anmelden. Zum Vergleich: Zu Spitzenzeiten empfing der Ferienpass zwischen 700 und 800 Teilnehmende, bei der letzten Durchführung im Frühling 2019 waren es ungefähr 300. Es gebe mittlerweile so viele andere Aktivitäten für Kinder, sagt die Vereinspräsidentin.
Ebenfalls seien die Möglichkeiten zur Bekanntmachung des Angebots eingeschränkter. Früher wurde gemäss der Umikerin noch das Programmbüchlein in den Schulhäusern verteilt. Heute habe man nur einen Flyer und Plakate würden selten aufgehängt.
Gleichzeitig macht dem Verein ein Mangel an Ehrenamtlichen zu schaffen. Van der Haas erinnert sich: «Am Anfang waren wir vierzehn Personen, aktuell sind wir noch sechs.» Viele hätten nach zehn bis fünfzehn Jahren im Organisationsteam des Ferienpasses – wenn die eigenen Kinder erwachsen sind – aufgehört.
Dazu komme, dass die Aktion «enormen Einsatz» verlange:
«Es war immer ein grosser administrativer Aufwand, den wir Freiwillige sehr gerne und mit viel Herzblut für die Kinder in unserer Region organisiert haben.»
Nun hofft van der Haas, dass sich neue Ehrenamtliche finden, die den Ferienpass mit Engagement weiterführen. Zig Eltern hätten ihr bisher rückgemeldet, dass sie es schade finden, dass der Ferienpass bald Geschichte sein könnte. «Sie sagen, dass die Kinder immer voller Freude von den Kursen nach Hause gekommen sind.» Die Organisation wollen aber die wenigsten auf sich nehmen.
Immerhin: Auf einen ersten Aufruf des Vereins haben sich bereits zwei potenzielle neue Mitglieder gemeldet. Doch gemäss van der Haas wären mindestens zehn Ehrenamtliche für die Übernahme nötig. Diese würden auch entsprechende Unterstützung erhalten. «Wir stehen natürlich gerne mit Rat und Tat zur Verfügung», erklärt die Vereinspräsidentin.
Noch bis Ende Jahr können Personen, die sich für eine Mitgliedschaft interessieren, den Verein über steffi.roth@bluewin.ch kontaktieren.