Die Theatergruppe Bözberg zeigt an zwei Wochenenden das Lustspiel «D’Familie Metzger spielt verruckt» von Erich Koch.
Das aktuelle Stück der Theatergruppe wartet diesmal mit lauter Premieren auf: Denn wenn am Samstag um 20 Uhr der Vorhang aufgeht und Didi Gygli als Opa Hugo Metzger im Nachthemd über die Bühne schlurft, tut er dies zum ersten Mal. Zum ersten Mal nur vor Bözberger Publikum. Denn der Mann mit Bart spielt schon seit vielen Jahren Theater. Und das merkt man: Egal ob in Frauenkleidern oder um den Esstisch rennend – Didi Gygli nimmt man den verrückten Opa ab.
Simone Bertrand spielt Nachbarin Gerda Huber. Für sie ist es die Bühnenpremiere, nachdem sie von ihrer Gotte Monika Leuenberger (Linda Metzger) angefragt worden ist, Theaterluft zu schnuppern. «Ich fand die Umsetzung schwierig. Zunächst übt man zu Hausen und danach muss das Ganze auf der Bühne verknüpft werden», sagt sie. Doch es mache ihr Spass, in eine andere Rolle zu schlüpfen.
Eine Premiere wird es auch für Regisseurin Christa Crausaz sein, welche die alleinige Verantwortung hat. Noch im letzten Jahr assistierte sie dem langjährigen Regisseur Hans-Ruedi Stutz. Ein bisschen nervös sei sie schon, gesteht sie nach der Probe und fragt sich: «Bin ich genügend streng?» Sie, die der Theatergruppe schon viele Jahre angehört und Regiekurse absolviert hat, muss während der Probe nur kurze Anweisungen geben. Mal steht jemand am falschen Ort, ein anderes Mal ist der Ablauf nicht genau so, wie besprochen. Allerdings: «Wenn du am falschen Ort stehst, einfach weitermachen», sagt sie zu «Ärztin» Gisela alias Maja Senn.
Die Theatergruppe hat sich diesmal für ein witziges, mit vielen Verschleierungstaktiken angereichertes Stück entschieden. Seit April sind die Theaterleute mit Leseproben beschäftigt, nach den Herbstferien musste der Text sitzen. Die Theaterprobe zeigt: Die Schauspieler brauchen kaum gedankliche Unterstützung. Und das ist in diesem Stück, wo sich jeder und jede etwas vorspielt, gar nicht so einfach.
Die gehässige Schwiegertochter Linda (Monika Leuenberger) verlangt von Opa Hugo, dass er ihr beziehungsweise seinem Sohn Fritz (Martin Wernli) endlich das Haus überschreibt. «Wie soll man sonst zu Geld kommen?», fragt sie lakonisch ehe sie sich zum Coiffeur-Termin verabschiedet. Ihr zur Seite steht die nicht minder boshafte Schwester Wanda (Lilly Bolomey). Hugo macht dies unter einer Bedingung: Linda soll ihn im Alter pflegen und keinesfalls ins Heim abschieben. Das Versprechen wird überprüft und dies mit allen Mitteln. Die zwei falschen Ärzte Julius (Barny Meyer) und Gisela sowie der baldige Papa Kurt Metzger (Marius Schneider) samt Freundin Lara (Fränzi Salm) machen das Chaos perfekt.
«D’Familie Metzger spielt verruckt» wird diesen Samstag um 20 Uhr und am Sonntag, 26. November um 14 Uhr gespielt. Weitere Aufführungen: Freitag und Samstag, 1. und 2. Dezember, 20 Uhr.