Villigen
Neues Reservoir liefert Löschwasser für Park Innovaare

Um im Brandfall den Park Innovaare löschen zu können, muss ein neues Wasserreservoir her. Für den Ausbau haben die Villiger bereits einen Millionenkredit gutgeheissen. Nun liegt das Baugesuch auf.

Larissa Hunziker
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Für die High-Tech-Zone in Villigen beim PSI fehlt momentan Löschwasser. (Archiv)

Für die High-Tech-Zone in Villigen beim PSI fehlt momentan Löschwasser. (Archiv)

Frank Reiser

Bis 2020 entsteht neben dem Paul-Scherrer-Institut (PSI) in Villigen die erste Etappe des Park Innovaare. 165 Millionen Franken sollen dabei verbaut werden. Die Gemeinde Villigen bereitet sich bereits heute auf den dereinstigen Innovationspark in der High-Tech-Zone vor. Da die Wasserversorgung der Gemeinde nicht über die erforderliche Löschreserve von 600 m3 verfügt, ist der Löschschutz des Park Innovaare so nicht sichergestellt. Aus diesem Grund will Villigen seine Wasserversorgung ausbauen. An der Einwohnergemeindeversammlung vom 23. November 2017 hatten die Stimmbürger Ja gesagt zu einem Kredit von knapp 2,6 Millionen Franken.

Nun liegt das Baugesuch samt Rodungsgesuch auf der Gemeindekanzlei auf. «Die bestehenden Anlagen der Wasserversorgung Villigen sind seit längerer Zeit sanierungsbedürftig und genügen den heutigen Anforderungen an wassertechnische Anlagen nicht mehr vollständig.» So steht es im technischen Bericht des Ingenieurbüros Waldburger aus Hottwil, das dem Baugesuch für das neue Reservoir Cheestel beiliegt.

Nassberg erhält Anschluss

In einer ersten Etappe des Projekts sollen nebst dem Neubau der Reservoiranlage im Waldgebiet Cheestel auf 436 Meter über Meer auch die Leitungen vom neuen Reservoir bis Anschluss zur Netzleitung beim PSI sowie der Anschluss an das Quellwasserpumpwerk Nassberg erstellt werden. Die Siedlung Nassberg ist heute nicht an die kommunale Wasserversorgung von Villigen angeschlossen, sondern deckt ihren Wasserbedarf mit privaten Quellen. In Trockenperioden während des Sommers, wie aktuell in diesem Jahr, sinkt der Quellertrag auf ein Minimum, sodass der Wasserbedarf der Siedlung Nassberg nicht immer gedeckt werden kann. Dieses Problem wird mit dem Anschluss des Reservoirs Cheestel an das private Quellwasserpumpwerk behoben.

Garantiert genug Löschwasser

Die Parzelle, auf der das Reservoir Cheestel gebaut werden soll, ist im Besitz der Ortsbürgergemeinde Villigen und befindet sich im Wald. Aus diesem Grund sind Rodungen nötig. 80 m2 müssen definitiv gerodet werden, um die Zufahrt zum Reservoir zu ermöglichen. 2625 m2 werden temporär gerodet. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden diese Bereiche wieder aufgeforstet und gemäss Anordnung des Forstdiensts bepflanzt. Beim ehemaligen Scheibenstand in Stilli findet die Ersatzaufforstung der gerodeten 80 m2 statt.

Laut Baugesuch soll mit der Realisierung des Projekts der bereits heute zu kleine Trink-, Brauch- sowie Löschwasserspeicherraum eliminiert werden. So kann garantiert werden, dass für die High-Tech-Zone genügend Löschwasser zur Verfügung steht.

Bis zum 18. Oktober respektive 29. Oktober liegen das Bau- und das Rodungsgesuch auf.