Brugg
Neuer Investitionsplan: In diese Projekte investiert die Stadt 47 Millionen Franken

Der Stadtrat gibt seinen Investitionsplan für die Jahre 2018–23 bekannt – darunter ist auch der Neumarktplatz.

Janine Müller
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Die Erneuerung des Neumarktplatzes und des Bahnhofplatzes ist für die Jahre 2019 bis 2023 eingeplant.

Die Erneuerung des Neumarktplatzes und des Bahnhofplatzes ist für die Jahre 2019 bis 2023 eingeplant.

MHU

Ein Blick in den Investitionsplan der Stadt Brugg zeigt: In den nächsten sechs Jahren sollen rund 47 Millionen Franken in Projekte gesteckt werden, durchschnittlich rund 7,8 Millionen Franken pro Jahr. Darunter aufgeführt sind Projekte, die schon länger ein Thema sind. Beispielsweise die Neugestaltung des Bahnhofplatzes inklusive Neumarkt oder die Zentralisierung der Verwaltung.

Gemäss Plan soll es im Jahr 2019 losgehen mit den Veränderungen am Bahnhofplatz und dem Neumarkt. In einem ersten Teil sollen gut 3 Millionen Franken investiert werden, verteilt auf die Jahre 2019 und 2020. In einem zweiten Teil – in den Jahren 2022 und 2023 – sind zusätzliche 3 Millionen Franken eingeplant. Die Zentralisierung der Verwaltung dürfte in den Jahren 2019 und 2020 rund 4 Millionen Franken verschlingen. Investiert werden soll über mehrere Jahre auch in das Verkehrsmanagement. In den Jahren 2018 bis 2022 sind insgesamt 1,3 Millionen Franken für diese Ausgaben eingeplant.

Weitere Projekte im Investitionsplan sind unter anderem: die Sanierung des Zimmermannhauses 2. Etappe (400 000 Franken), die Ersatzbeschaffung eines Tanklöschfahrzeugs (331 000 Franken) sowie eines Atemschutzfahrzeugs (123 000 Franken) für die Feuerwehr, die Innensanierung des Schulhauses Erle (insgesamt 2,3 Millionen Franken), der Kindergarten Umiken (2,3 Millionen Franken), die Erneuerung der Reinerstrasse für 1,2 Millionen Franken oder auch der Fuss- und Velosteg nach Umiken für 1,1 Millionen Franken. Ein Thema im Investitionsplan ist zudem der Umbau der Süss-
bachunterführung für 1,5 Millionen Franken (Anteil Brugg).

Einige Projekte fehlen noch

Zu betonen ist: Das Investitionsprogramm unterliegt einem ständigen Wandel. Es gibt zeitliche Verschiebungen, die Aufnahme von neuen Projekten oder der Wegfall von Projekten. Der Stadtrat hält zudem fest: «Weitere substanzielle Investitionen sind zum Grossteil noch nicht finanziell geschätzt und fehlen in der Auflistung. Zum Beispiel die Campuspassage, die Gebäudesanierung des Hallenbads oder die Neugestaltung des Simmengutparks.»

Weiter im Investitionsplan aufgeführt sind auch der betriebliche Aufwand und Ertrag der Stadt Brugg, der Steuerertrag sowie Informationen zur Selbstfinanzierung. Der neue Finanz- und Lastenausgleich, den das Stimmvolk im Februar gutgeheissen hat, kommt ebenfalls zum Tragen. Total rechnet die Stadt Brugg mit einer jährlichen Entlastung von rund 0,5 Millionen Franken. Bezüglich Steuerertrag schlägt sich der Steuerfussabtausch von 3% allerdings negativ nieder.

«Für die Stadt Brugg hat dies Steuereinbussen in der Höhe von rund 0,7 Millionen Franken zur Folge», schreibt der Stadtrat. Er meint aber auch: «Die Optimierung der Aufgabenteilung sowie die Neuordnung des Finanzausgleichs wirken sich insgesamt positiv auf die Erfolgsrechnung der Stadt Brugg aus.» Dennoch gäbe es wiederum andere Effekte, die die Entlastung «auffressen» würden.

So gelte weiterhin ein grosses Augenmerk den nicht beziehungsweise nur teilweise beeinflussbaren Kosten, die auch künftig weiter steigen werden. Damit sind beispielsweise die Pflegefinanzierung oder die Ausgaben im Bereich der Sozialhilfe gemeint.
Die grossen Investitionen haben zur Folge, dass in den Jahren 2018 bis 2022 die Selbstfinanzierung abnimmt.

«Das bedeutet, dass das Nettovermögen der Stadt Brugg entsprechend abnehmen wird», schreibt der Stadtrat. Gemessen an der durchschnittlichen Nettoinvestition der Jahre 2018 bis 2023 von 7,8 Millionen Franken sei die mutmassliche Selbstfinanzierung im gleichen Zeitraum von 4,8 Millionen Franken eher tief. «In Anbetracht des bestehenden Nettovermögens ist diese Diskrepanz jedoch vertretbar», hält der Stadtrat fest.