Gewerkschaften und Studierende haben grosse Erwartungen an die Chefin der Pädagogischen Hochschule. Gleich drei Forderungen haben sie am Dienstagmittag an Sabina Larcher (48) gestellt. Diese will nun mit allen Involvierten reden.
Versteckt hinter bunten Luftballons haben der Verband der Dozierenden Nordwestschweiz (VDNW), der Verband des Personals Oeffentlicher Dienste (VPOD) und die Studierenden ihre Erwartungen bei Sabina Larcher, der neuen Direktorin der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW), deponiert. Am Dienstagmittag haben sich die Gewerkschaften und Studierenden beim Campus Brugg-Windisch versammelt, um die neue Chefin in Empfang zu nehmen.
Drei Forderungen stellen die Anwesenden an Sabina Larcher (48): Pensensicherheit, Partizipation und Praxisbezug. Unter Pensensicherheit fordern die Dozierenden, dass ihre Pensen Semester für Semester gleich sind. Es könne nicht sein, dass ein öffentlich-rechtlicher Arbeitgeber das unternehmerische Risiko auf die Mitarbeitenden abwälzt, heisst es. Zudem möchten sich die Mitarbeitenden vermehrt an der Entwicklung der PH FHNW beteiligen. «Wir haben hochqualifizierte Mitarbeiter bei uns», sagt Alfred Schlienger, Co-Präsident des VDNW. «Sie wollen ihre Ideen einbringen können.» Das Thema Praxisbezug ist eines, das schon länger kritisiert wird. Noch immer gäbe es hier Verbesserungspotenzial. «Das ist das Kerngeschäft der PH», erläutert Schlienger. «Der Praxisbezug ist nicht auf allen Stufen gleich.»
Diese Forderung begrüsst der Windischer Eduard Wanner (25). Er ist Studentenvertreter der Stufe Sek I. «Es ist wichtig, dass man die vier Stufen unterscheidet», sagt er. «Der Praxisbezug auf Stufe Sek I beispielsweise ist sehr gut.» Dafür hapere es noch bei der Vorschul- und Primarstufe. Er ist guten Mutes, dass dieses Problem mit der neuen Direktorin gelöst werden kann. «Ich bin zuversichtlich, was die Zusammenarbeit mit Sabina Larcher angeht. Wir führten bereits erste Gespräche», ergänzt Wanner.
Sabina Larcher selber will sich am Dienstagmittag noch nicht zu den Forderungen äussern. Sie will die üblichen 100 Tage abwarten. «Ich möchte zuerst Gespräche mit allen Beteiligten führen», erklärt sie. «Es ist wichtig, sich zuerst einen Überblick zu verschaffen. Sie sei aber äusserst freundlich aufgenommen worden und werde gut unterstützt.