Die Orchester der Musikschule haben in der Stadtkirche Weihnachtsmusik gespielt. Dabei sind gleich mehrere Ensembles und Chorsänger aufgetreten und haben für festliche Stimmung gesorgt.
Dass Kinder in der Musikschule Brugg Instrumente lernen können, ist bekannt. Dass sie aber auch miteinander in Streichmusik-, Gitarren- oder Gesangsformationen musizieren, haben 130 Nachwuchsmusiker am Adventskonzert in der Stadtkirche vorgeführt. Mit Kerzen, wandernden Sternen und einem vollbesetzten Kirchenschiff ist feierliche Stimmung aufgekommen.
Vor Konzertbeginn herrscht grosse Aufregung. Schwarz-weiss gekleidete Kinder flitzen noch kurz durch die Reihen, eine Musiklehrerin stimmt reihenweise Gitarren und Zuhörer drücken sich dicht gedrängt in die hölzernen Kirchenbänke. Kurz vor der «Intrada» dem ersten Stück, sitzen dann aber alle Musikschüler konzentriert bereit. Endlich geht es los! «Das alljährliche Adventskonzert ist eine grosse Sache. Probebeginn ist jeweils nach den Sommerferien», sagt Jürg Moser, musikalischer und pädagogischer Leiter der Musikschule Brugg.
Schon auf Konzertreise im Ausland
Gleich mehrere Ensembles treten auf. Das GuitarSoundOrchestra ist mit fast dreissig Mitgliedern das grösste seiner Art in der Schweiz. Es war bereits schon auf Konzertreisen im Ausland und zu Gast bei SF1. Potenzieller Nachwuchs für das Orchestra bildet sich bereits bei den Guitarinis heran.
Zwischen den jüngsten und ältesten Auftretenden dieses Abends liegen etwa zehn Jahren. Irene Bütler, welche die beiden Streichorchester leitet, hat bereits sechsjährige Violinistinnen in der Gruppe. Ebenfalls noch sehr jung sind die Chorsänger.
Ein Bass-Trio hebt an zu «Scherzo» von Ludwig Milde. Das dunkle, dramatische Ineinanderflechten von Harmoniebögen kontrastiert mit der feinen Erscheinung der drei Interpretinnen. Kurz zuvor stimmten Sologesangsschülerinnen zu «Gabriella`s Song» mit Streicher- und Klavierbegleitung an. Auch die nicht-spielenden Kinder wurden ruhig und andächtig. Der mehrstimmige Gesang hatte etwas Herzzerreissendes und doch Zartes.
Einstimmung auf das Fest
Die 12-jährige Arielle Rüfenacht sang mit grossem Ernst: «Singen mag ich am liebsten. Aber ich nehme auch noch Klavier- Geigen- und Orchesterstunden.» Zuviel wird ihr das grosse Musikprogramm nicht: «Ich wechsle ab mit Üben.» Beim vorletzten Lied wird das Licht gedämpft und die Chorkinder halten Teekerzen in den Händen. Und dann spielen bzw. singen zum Finale alle – Fagott, Blockflöte, Harfe und alle andern – «Fröhliche Weihnacht überall». Eine Besucherin meint danach: «Ich würde auch kommen, wenn meine Kinder nicht dabei wären. Es ist eine gute Einstimmung auf das Fest, wenn man zuhört, wie diese Schüler zusammen musizieren.»