Das Aargauer Traditionsunternehmen Künzli Schuhe exportiert seine Produkte neu nach China. Gut Betuchte aus dem Reich der Mitte sollen Gefallen an der Handarbeit Made in Switzerland Gefallen finden.
Wer sich in Schweizer Schuhläden umschaut, der stösst regelmässig auf das Etikett «Made in China». Unternehmen aus dem Reich der Mitte exportieren Billig-Latschen en masse für den europäischen Markt – und damit auch für die Schweiz.
Dass ein Schweizer Schuhhersteller seine Produkte ausgerechnet in China mit Erfolg feilbieten will, scheint vor diesem Hintergrund eher unrealistisch – könnte man meinen. Doch genau dies ist nun der Fall. Künzli Schuhe aus Windisch will nun den chinesischen Markt erobern.
«Wir haben jetzt einen Agenten, der unsere Produkte im Bereich Greater China – also China, Hong Kong, Macao und Taiwan – vertreibt», sagt Inhaberin Barbara Artmann zu Tele M1. Dieser Agent hat bereits auch den ersten Künzli-Auftritt auf der grossen Fachmesse CHIC in Shanghai im Januar organisiert.
Doch können sich Chinesen überhaupt Künzli Schuhe leisten? Schliesslich ist für deren Herstellung in der zweistöckigen Traditionsfabrik in Windisch viel Handarbeit nötig: Dort wird geschnitten, genagelt, geschliffen und geklebt.
Barbara Artmann antwortet, die Künzli Schuhe seien natürlich etwas ganz Besonderes in China. «Das kann sich sicher nicht jeder leisten.» Doch sie hoffe, dass die Menschen von Chinas aufkommender Mittel- und Oberschicht ihre Produkte als Statussymbol ansehen werden. (pz)