Brugg
Kunst-Installation im Salzhaus von Brugger Künstlern würdigt das Jugendfest

Es ist eine Hommage von Brugger Künstlerinnen und Künstler an den schönsten Tag im Jahr. Mit einer Installation im Salzhaus wollen sie das Jugenedfest würdigen.

Janine Müller
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Sind gespannt auf das Kunstprojekt im Salzhaus (v. l.): Urs Augstburger, Hanspeter Stamm, Barbara Horlacher und Robbie Caruso.

Sind gespannt auf das Kunstprojekt im Salzhaus (v. l.): Urs Augstburger, Hanspeter Stamm, Barbara Horlacher und Robbie Caruso.

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Der Zapfenstreich? Abgesagt. Der Rutenzug? Abgesagt. Die Jugendfestrede? Abgesagt. Das Coronavirus nimmt den Bruggerinnen und Brugger den schönsten Tag im Jahr. Das Jugendfest kann nicht durchgeführt werden. Und der in Brugg geborene Schriftsteller Urs Augstburger muss auf seinen Auftritt als Jugendfestredner verzichten. Vermeintlich jedenfalls. Denn er hat mit befreundeten Künstlerinnen und Künstlern aus Brugg eine Idee ausgeheckt, wie das Jugendfest doch nicht ganz aus dem Kalender 2020 verschwindet.

Gestern hat Urs Augstburger im Beisein von Hanspeter Stamm vom Verein Salzhaus, Robbie Caruso (Produzent und Musiker), Stadtammann Barbara Horlacher und Gesamtschulleiter Siegbert Jäckle die Idee vorgestellt. Unter dem Begriff «Jugendfest(t)raum» soll im Brugger Salzhaus ein Raum entstehen, in dem das Brugger Jugendfest mit all seinen Facetten und Geschichten aufleben wird. Dies mittels Videoinstallationen, wo Filme oder künstlerische Beiträge gezeigt werden.

Den roten Faden bildet eine Geschichte von Augstburger

Geschmückt wird das Salzhaus dann mit den Kränzen, die sonst jeweils die Brugger Gassen schmücken während des Jugendfests. Organisiert werden diese von der früheren Stapfer-Schulleiterin Barbara Iten. Sie sucht noch nach helfenden Händen, die sich via Jugendfest-Website www.jugendfest-brugg.ch melden können.

Der 55-jährige Augstburger spricht von einem lebenden Museum, in das sich das Salzhaus verwandeln wird. Für die Gestaltung des Raums zeichnet Künstlerin Jacqueline Weiss verantwortlich. Schülerinnen und Schüler der Schule Brugg beteiligen sich mit Beiträgen ebenfalls an der Gestaltung des «Jugendfest(t)raums».

Den roten Faden bildet eine generationenübergreifende Geschichte über das Jugendfest, das nicht stattfinden kann. Geschrieben wird diese von Urs Augstburger. Die Geschichte wird von drei Erzählern vorgelesen: von Augstburger selber, von Moderatorin Monika Schärer und von Comedian Sven Furrer. Begleitet werden sie von einer Band mit Sänger Hendrix Ackle. Während der Abendvorstellungen erfolgen die Erzählung und die Bandbegleitung live.

Nötig für den Einlass ist ein personalisiertes Ticket

Rund 50 Minuten dauern die Vorstellungen. Sie laufen während der Büscheliwoche, also ab 29. Juni bis 2. Juli, jeweils über Mittag und am Abend. Aufgrund der Coronakrise sind die Plätze im Salzhaus beschränkt. Pro Vorstellung werden 40 Personen reingelassen. Aus diesem Grund brauchen alle, welche die Installation erleben möchten, ein personalisiertes Ticket, das per sofort gratis bestellt werden kann auf der Website www.jugendfesttraum.lauschallee.ch oder auch auf der Stadtkanzlei.

«Wir können und wollen das Jugendfest nicht ersetzen», sagte Stadtammann Barbara Horlacher gestern an der Medieninformation. «Der Stadtrat ist aber glücklich darüber, dass sich jetzt ein solches Projekt entwickelt hat. Es ist ein Glücksfall.» Die Stadt unterstützt das Kunstprojekt mit rund 28'000 Franken. Das Geld wird dem Jugendfestbudget entnommen, das sich im Normalfall auf 280'000 Franken beläuft.