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In den letzten Tagen ereigneten sich in Windisch und Untersiggenthal gleich zwei Raubüberfälle auf Läden. Nun ist klar, dass beide Überfälle vom gleichen Täter, einem Patienten aus der Psychiatrischen Klinik Königsfelden, begangen wurden.
Am Dienstag raubte ein 25-jähriger Schweizer den Volg-Laden in Untersiggenthal aus. Er bedrohte die Angestellten mit einem Messer und erbeutete mehrere hundert Franken Bargeld aus der Kasse. Die Kantonspolizei konnte den Räuber noch am gleichen Abend in der Psychiatrischen Klinik Königsfelden ausfindig machen.
Auffällig war, dass bereits am letzten Freitag der Migrolino-Shop bei einer Tankstelle in Windisch auf sehr ähnliche Weise überfallen wurde. Ebenfalls wurden die Angestellten mit einem Messer bedroht und ebenfalls wurde der Täter in der Klinik Königsfelden geschnappt.
Unklar war bislang, ob die beiden Überfälle vom selben Täter begangen wurden. Nun ist gewiss, dass es sich beim Täter um den gleichen 25-jährigen Klinik-Patient handelt, wie Tele M1 berichtet.
Jetzt stellt sich die Frage, warum der Täter nach dem Überfall auf den Migrolinoshop bereits wieder auf freiem Fuss gewesen war. Elisabeth Strebel von der Staatsanwaltschaft Aargau nimmt dazu Stellung: "Der Täter befand sich nicht auf Anordnung der Behörden in Königsfelden. Zum Zeitpunkt des ersten Überfalls hatte die Staatsanwaltschaft keinerlei Hinweise, dass die Person vorbestraft ist oder schon ähnliche Delikte begangen hat."
Weiter bemerkt Strebel, dass die Staatsanwaltschaft von Gesetzes wegen einen Grund brauche, um jemanden verhaften zu können. Bei der ersten Tat habe dieser Grund nicht bestanden.
Nach seinem wiederholten Raubüberfall dürfte der 25-jährige Patient länger in Haft bleiben. Die Staatsanwaltschaft stellte einen Antrag auf Untersuchungshaft, weil nun die Gefahr für Wiederholungstaten bestehe. Jetzt müsse das Strafmassnahmegericht über den Fall entscheiden.