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Nach den Steckdosen nun die Abfalleimer. Im Campus stehen keine Kübel in den Unterrichtszimmern. Doch dies gehört zum Konzept. Anders funktioniere die Abfalltrennung nicht, so Adrian Dömer, Leiter-Services des Campus.
Nachdem bekannt wurde, dass der Campus-Neubau mangelhaft mit Steckdosen ausgerüstet ist, folgte als Kommentar von az-Leser Oliver schon das nächste Defizit: «Einen Abfalleimer oder einen Kleiderständer im Zimmer sucht man ebenfalls vergebens. Mühsam stapelt sich der Abfall auf den Tischen.»
Tatsächlich stehen in den Unterrichtsräumen des Campus Brugg-Windisch keine Abfalleimer. Dafür in den Gängen: Hier hat es grosse metallene Abfalleimer mit Abfalltrennungssystem: PET, Alu und Grauabfall können entsorgt werden.
Begeisterung hält sich in Grenzen
Das moderne Trennungssystem trifft durchaus auf positive Stimmen unter den Studenten: «Ich finde es praktisch, dass alles beieinander ist. So muss ich keine alleinstehende PET-Entsorgungsstation suchen», so Pädagogik-Studentin Silja Mösch.
Trotzdem überwiegen noch die negativen Meinungen zum Abfallsystem. Auch für Dozenten kann die Situation zum Problem werden: Wohin beispielsweise mit dem Kreidenrest, den man für das Beschriften der Wandtafel brauchte?
Abfalltrennung ist das Ziel
Adrian Dömer, Services-Leiter des Campus Brugg-Windisch, erklärt, dass dies Teil des FHNW-Abfallkonzepts ist: «Das Konzept sieht vor, dass die Abfallarten getrennt werden und der entsprechenden Verwertungsstelle zugeführt werden können. Wir möchten damit einen verantwortungsbewussten Umgang im Campus erreichen.»
Diese Trennung geschieht durch Dreier-Entsorgungsboxen, die in den Gängen stehen. Hier werden Alu, PET und Graugut gesammelt.
Für weitere Abfallarten wie Glas oder Batterien stehen auf den Etagen entsprechende Entsorgungsstellen zur Verfügung. Weil die Entsorgungsboxen relativ gross sind und in den Unterrichtsräumen keinen Platz haben, stehen sie ausschliesslich auf den Gängen.
Ausserdem zeige die Erfahrung, dass mit normalen Abfalleimern in den Unterrichtsräumen die Trennung nicht funktioniere, so Dömer.
«Sicher wird es noch die eine oder andere Optimierung brauchen. Wir glauben aber, dass unsere Studierenden und Mitarbeitenden das System der Abfalltrennung unterstützen», räumt Dömer ein.
Ein weiterer Grund für die fehlenden Abfalleimer in den Unterrichtsräumen war gemäss Dömer der Planungswunsch, die Unterrichtsräume nur mit dem Nötigsten auszurüsten, um die Zimmer nicht zu überfüllen. Deshalb sei es auch nicht möglich, auf sämtliche Bedürfnisse einzugehen: So gibt es auch keine Kleiderständer oder -haken.
Wie sich die Abfalleimersituation weiterentwickelt, ist noch nicht klar. Eines steht aber schon fest: Sämtliche Entsorgungsboxen im Campus sind mobil. Das hat den Vorteil, dass sie dort platziert werden können, wo sie am meisten Sinn machen.